Kostenanalyse Renovierung: Selber machen oder Experten anheuern?

Kostenanalyse Renovierung: Selber machen oder Experten anheuern?
von 24. Juli 2019

Welche Arbeiten sollte man nicht selber machen?

Arbeiten, die gefährlich für einen selber sein könnten, sollte man den Experten überlassen, egal wie hoch die Kosten sind. Dazu gehören Arbeiten am Dach und größere elektrische Umbauten.

Dasselbe gilt für Arbeiten, die einen erheblichen Schaden am Haus anrichten könnten, falls nicht richtig in Angriff genommen. Größere Klempnerarbeiten im Badezimmer, zum Beispiel. In solchen Fällen kann schlechtes Selbermachen im Endeffekt teurer werden als was man für die Handwerker bezahlt hätte.

Denn bei jeglicher DIY Arbeit muss man damit rechnen, dass Fehler auftreten können. Viele Menschen haben mindestens rudimentäre Fähigkeiten in Themen Zimmerei, Klempnerei oder Elektrizität, aber wer nicht gelernter Handwerker ist, wird trotzdem nicht so gut ausgebildet sein wie professionelle Arbeiter. Eigene Fehler sind teuer, wo hingegen Kosten für die Behebung von Fehlern der angeheuerten Arbeiter von denen getragen werden müssen.

Ein Beispiel: wer auf dem Fußboden Hartholz verlegen will, bezahlt zum Beispiel 32 Euro pro Quadratmeter fur einen Dielenboden aus kanadischer Eiche. Ein Fehler im Verlegen kann schnell einen Großteil des Quadratmeters unnutzbar machen, womit dieses Geld sozusagen verschwendet wurde. Ein Handwerker nimmt 18 Euro pro Quadratmeter für das Verlegen und tut dies ohne Fehler. Das kann sich also schnell lohnen.

Was kann man selber machen?

Trotzdem gibt es viele, meist kleinere oder weniger komplizierte Projekte, bei denen man sich die Handwerkerkosten sparen kann. Der einzige Kostenpunkt liegt dann in den Materialien, die für die Renovierung benötigt werden, aber diese sind meist überraschend billig. Ein Säckchen mit 100 Schrauben, zum Beispiel gibt es schon ab 2 Euro. Etwas teurer sind die Projekt-spezifischen Materialien, wie Holzdielen für ein Holzdeck, Fliesen oder Wandfarbe – aber für diese Materialien bezahlt man bei angeheuerten Arbeitern auch.

Arbeiten, die billiger und ohne großes Risiko selber gemacht werden können, sind zum Beispiel Wandanstriche, Fliesenspiegel in der Küche, kleinere Anbauten wie ein Holzdeck im Garten und Linoleum oder PVC-Fußboden. Für die meisten kleineren Arbeiten gilt, dass das Bezahlen von Handwerkern mindestens 300 Euro auf die Materialkosten draufschlägt, und oft auch mehr.

Selber 140 Quadratmeter im Haus zu streichen, zum Beispiel, kostet so zwischen 150 und 500 Euro für die Wandfarbe, Pinsel etc. Dem Handwerker würde man mindestens 800 Euro zahlen.

Trotzdem bleibt auch bei einfacheren DIY Arbeiten die Frage der Zeit. Die ist den meisten Leuten auch etwas Wert, und eigenes Renovieren kann wochenlang die Freizeit in Anspruch nehmen.