Kurzmeldungen aus Halle (Saale)

von 9. Mai 2011

Vortrag zu „Israel und die Arabische Revolution“
Die Arbeitsgemeinschaft Halle-Umland der Deutsch-Israelischen Gesellschaft führt auch im Jahr 2011 wieder mehrere Veranstaltungen zur Situation in Israel und im Nahen Osten durch. „Sie sind Zeichen unserer Solidarität mit den Menschen in Israel und Palästina, die die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben wollen“, so Detlev Haupt von der DIG. Am Montag, dem 9. Mai 2011, hält um 19.30 Uhr im Hörsaal der Theologischen Fakultät im Haus 30 der Franckeschen Stiftungen Johannes Gerloff einen Vortrag zum Thema "Israel und die Arabische Revolution – die Verantwortung Europas für den Frieden im Nahen Osten“. Der 1963 geborene Johannes Gerloff ist ein deutscher Journalist mit Schwerpunkt Israel und Naher Osten. Er studierte bis 1991 Theologie in Tübingen, Vancouver und Prag. Seit 1998 ist er als Auslandskorrespondent für den Christlichen Medienverbund (KEP) und andere Zeitungen tätig und gilt als einer der erfahrendsten Referenten zur besonderen Beziehung zwischen Deutschland und Israel.

Führung durch „Mysterium Leib“ in der Moritzburg
In der Stiftung Moritzburg wird am Dienstag, dem 10. Mai, um 17 Uhr, das Werk der flämischen Künstlerin Berlinde De Bruyckere im Rahmen einer Führung vorgestellt. Die Sonderausstellung „Mysterium Leib“ zeigt Skulpturen, die aus Teilen realer Körperabformungen in Wachs bestehen. Die neuen Arbeiten der international bekannten Bildhauerin entstanden im Dialog mit dem Werk des Malers Lucas Cranach und dem italienischen Filmregisseur Pier Paolo Pasolini und sind in Deutschland erstmalig zu sehen.

Feier der Lebenswende für Jugendliche
Seit einigen Jahren bietet die Katholische Kirche in Halle nicht konfessionell gebundenen Jugendlichen einer Alternative zu Konfirmation, Firmung oder Jugendweihe an. Der Übergang vom Kind zum Jugendlichen ist im Leben der jungen Menschen eine besondere Zeit. Um die dabei auftretenden Fragen, Unsicherheiten, Hoffnungen und Wünsche auch im Kreise gleichaltriger miteinander anzusprechen haben sich die 41 Jugendlichen über mehrere Monate in Gruppen darauf vorbereitet. Nun wird am 14. Mai diese Vorbereitung ihren feierlichen Abschluss in der Moritzkirche finden. Um eine für die Jugendlichen angemessene Feier zu gestalten, in der sie weitgehend auch selbst zu Wort kommen, werden in diesem Jahr wieder zwei Feiern durchgeführt. An der Feier um 10 Uhr werden 16 Jugendliche beteiligt sein und um 14 Uhr sind es 25.

Führung durch die Mühlenberg-Schau
Unter dem Titel „Novus mundus – Die Entdeckung und Erforschung Nordamerikas“ wird am Mittwoch, dem 11. Mai 2011, 18 Uhr, zu einem Vortrag und Führung durch die neue Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen mit Kurator Dr. Claus Veltmann eingeladen. „Der Capitain vom Kriegsschiff wünschte uns eine glückliche Reise und sagte, daß unsere Brigantine Amerika schwerlich erreichen würde, weil sie alt und zu schwer beladen wäre.“ Aus der Selbstbiografie Heinrich Melchior Mühlenbergs, erschienen 1881 im Verlag der Waisenhausbuchhandlung. Es war der wahrscheinlich aufregendste Moment im Leben Heinrich Melchior Mühlenbergs, als ihm der zweite Direktor der Franckeschen Stiftungen Gotthilf August Francke (1696-1769) an seinem 30. Geburtstag die Entsendung nach Nordamerika verkündete. Vor ihm hatte bereits eine Reihe von verwegenen Pionieren die Überfahrt gewagt und einige ihrer wertvollen Reisezeugnisse sind in der Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen zu sehen. Zum Auftakt der wissenschaftlichen Begleitreihe wird Dr. Claus Veltmann, Kustos der Franckeschen Stiftungen unter dem Blickwinkel der Entdeckung und Erforschung Nordamerikas durch die Ausstellung führen. Der gebürtige Lübecker fuhr selbst mit der Handelsmarine zur See und arbeitet regelmäßig wissenschaftlich zu regionalen Aspekten der Geschichte der Schifffahrt.

Ausstellung „Nein zu Hitler“ im Roten Ochsen
In der Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle (Saale) ist derzeit die Ausstellung „Nein zu Hitler! Sozialdemokratie und Freie Gewerkschaften in Verfolgung, Widerstand und Exil 1933 – 1945“ zu sehen. Die nun erstmals in Sachsen-Anhalt gezeigte Ausstellung, die von der Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt wurde, informiert nicht nur für den Aufbau des NS-Herrschaftssystems und die Auswirkungen von Terror und Krieg, sondern vor allem über den mutigen Widerstand, die Arbeit illegaler Strukturen von SPD und Gewerkschaften in Deutschland und das Leben im Exil. Beispielhaft werden dabei auch die Lebenswege einzelner Personen vorgestellt. Die Ausstellung ist aber nicht als "Heldengeschichtsschreibung" konzipiert, vielmehr will sie die Reichweite jeder individuellen Entscheidung für den Widerstand deutlich machen. Die Ausstellung wird durch einen umfangreichen Katalog dokumentiert, der in Gedenkstätte ausliegt und mitgenommen werden kann.