Leben retten zur Kirchennacht

von 14. August 2011

Am 20. August findet in Halle (Saale) zum 11. Mal die Nacht der Kirchen statt. Zur Tradition ist dabei auch eine Aktion des Rotary Clubs geworden, der seit sechs Jahren zu Typisierungen während der Kirchennacht aufruft.

Die potenziellen Spender können sich im Diakoniewerk (Advokatenweg 1) sowie in der Taufkapelle der Pauluskirche die benötigten zehn Milliliter Blut abnehmen lassen. In den letzten Jahren wurden durch die Aktion bereits 650 Menschen als potenzielle Knochenmarkspender registriert. „Unsere Aktion zur „Nacht der Kirchen“ ist von Jahr zu Jahr erfolgreicher geworden. Im Jahr 2010 wurden innerhalb von nur zwei Stunden mehr als 150 Bürgern Blut für die Typisierung abgenommen. Auch in diesem Jahr hoffen wir auf das Engagement vieler Menschen, die anderen Hoffnung auf ein Weiterleben geben wollen“, heißt es von den Rotariern.

In der ungewöhnlichen Umgebung des Diakoniewerks und der Taufkapelle der Pauluskirche wird dem potenziellen Spender aber nicht nur Blut abgenommen. Professionelles Personal steht darüber hinaus bereit, um den Interessierten zu allen Fragen die Typisierung betreffend Auskunft zu geben. Die Kosten der Typisierung teilen sich der Rotary Club Halle und die Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums. Schirmherr der Aktion ist der Regionalbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zu Halle-Wittenberg, Probst Siegfried Kasparick.

Etwa 6.000 Personen erkranken jährlich an bösartigen Bluterkrankungen. Viele dieser Patienten sind junge Menschen. Mit Bekanntwerden einer notwendigen, überlebenswichtigen Stammzellspende beginnt für viele ein Wettlauf mit der Zeit. Die Übertragung von Blutstammzellspenden kann Leben retten. Für eine solche Spende wird ein „genetischer Zwilling“ zu dem Erkrankten gesucht. Die Chance, jemanden für die Spende zu finden, liegt bei einem Erkranktem zu 250 typisierten Personen. Eine Vielzahl von potenziellen Spendern ist also nötig, um einem todkranken Menschen Stammzellen übertragen zu können.