Lesen statt Fernsehen gucken

von 18. Oktober 2011

Nicht wenige Familien setzen ihre Kinder vor den Fernseher, damit die Kleinen beschäftigt sind und die Eltern ihre Ruhe haben. Es geht aber auch anders. Das beweist die Familie von Antje Bange. Sie ist der diesjährige "Jubiläumsausleiher" in der Stadt, denn die millionste Entleihung geht auf das Konto von Antje Bange. Dafür gab es am Dienstag einen Blumenstraße und kleine Geschenke von der Bibliotheksleitung.

Alle zwei bis drei Wochen kommt sie mit ihren drei Kindern in die Stadtteilbibliothek Nord in der Reilstraße. Vor allem das vielfältige und auf Familien zugeschnittene Angebot sagt ihr zu. Bücher, Lernspiele, Bastelanleitungen, Hörspiele und DVDs, all das gibt es hier und landet regelmäßig im Ausleihkorb von Familie Bange. Kein Wunder, dass der Fernseher zu Hause fast immer aus bleibt. "Meine Kinder kennen das nicht anders und vermissen deshalb auch nicht", erklärte Antje Bange, die ihren Kindern auch regelmäßig selbst vorliest.

Überhaupt gibt es im Viertel viele Familien ohne Fernseher, erläutert Bibliotheksleiterin Annett Waldhoff. Sie hat ihre Zweigbibliothek komplett auf Familien zugeschnitten. Es gibt Kooperationen mit Kita, Horten und Grundschulen. Und nach einer Befragung der Nutzer wurden auch die Öffnungszeiten angepasst. Das kommt auch bei Jubiläums-Ausleiherin Antje Bange gut an. "Besonders beliebt sind Gesellschaftsspiele", so Leiterin Annett Waldhoff. Bei den Erwachsenen dürfen es dazu die Nominierungen des deutschen Buchpreises sein.

Die Nord-Bibliothek wird jährlich von rund 18.000 Gästen aufgesucht. Bis Ende September gab es schon fast 105.000 Entleihungen allein in dieser Zweigbibliothek. Die millionste Entleihung bezieht sich auf alle Bibliotheken der Stadt. Sie wurde Anfang Oktober durch das Bibliothekssystem ermittelt.

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