Lungentag im Diakoniekrankenhaus

von 25. September 2010

Das Diakoniekrankenhaus in Halle (saale) beteiligt sich mit einem Patiententag am bundesweit bereits zum 13. Mal stattfindenden Lungentag. Am 1. Oktober zwischen 14 Und 16 Uhr laden Ärzte der Klinik für Innere Medizin I und der Poli Reil Betroffene, Angehörige und Interessierte ins Foyer des Diakoniekrankenhauses, Advokatenweg 1, ein. Dort können Interessierte ihre Lungenfunktion testen lassen oder einen Bluttest zum erblichen Lungenemphysem machen lassen. Darüber hinaus beantworten Ärzte Fragen zu Lungen- und Atemwegserkrankungen. Wer einen Rauchstopp versuchen will, erhält Tipps zur Tabakentwöhnung. Denn nach wie vor gilt das Rauchen als eine der Hauptursachen für die Entstehung von chronischen Atemwegserkrankungen.

Lungenerkrankungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind chronische Lungenerkrankungen, die mit einer Verengung der Atemwege einhergehen, derzeit die vierthäufigste Todesursache. In Deutschland sind davon etwa fünf Millionen Menschen betroffen. Nicht zuletzt deshalb ist das Jahr 2010 zum globalen Jahr der Lunge ausgerufen worden.

In diesen Kontext fügt sich der Patiententag im Diakoniekrankenhaus ein. „Wir wollen unser Fachgebiet vorstellen und einen Überblick über unser Behandlungsspektrum geben“, sagt Dr. Ralf Heine, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I. Er gilt bundesweit als ausgewiesener Experte für die Behandlung von Lungenkrankheiten. Seit März leitet er außerdem das zum Diakoniekrankenhaus gehörende zertifizierte Lungenzentrum Diako.

Ein Ziel des Patiententages ist es, das Bewusstsein für diese Erkrankungen in der Bevölkerung zu schärfen. „Das ist wichtig, damit die Leute in die Lage versetzt werden, Symptome von chronischen Atemwegserkrankungen frühzeitig zu erkennen“, erklärt Lungenexperte Ralf Heine.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Lungentages steht in Halle die Suche nach Patienten mit einem erblichen Lungenemphysem. Dessen Diagnose und Behandlung ist ein Schwerpunkt im Diakoniekrankenhaus. Nach Schätzungen sind von dieser Erkrankung bundesweit etwa 6000 Menschen betroffen. Die meisten wissen davon zunächst nichts, denn sie verläuft im Anfangsstadium ohne Symptome. Erst später treten Luftnot und Husten auf. Die Erkrankung lässt sich aber mit einem einfachen Bluttest diagnostizieren. Er weist das Fehlen einer Substanz namens Alpha1-Anti-Trypsin im Blut der Betroffenen nach. Je früher die Betroffenen davon erfahren, umso besser für sie, denn, so erklärt Dr. Heine: „Für die Patienten ist das Wissen um diese Erkrankung wichtig, denn durch eine gezielte Therapie lässt sich ihr Fortschreiten verlangsamen.“