Mache ich die Arbeit oder macht die Arbeit mich?

von 14. Oktober 2009

Die Reihe der philosophischen Salongespräche in den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) widmet sich jedes Jahr Aspekten des stadtweiten kulturellen Themenjahres „Arbeitswelten“ und bietet die Möglichkeit, sich in überschaubarem Kreis miteinander über grundlegende philosophische Fragen Gedanken zu machen. Im Mittelpunkt des dritten Salongespräches diesen Jahres am Dienstag, dem 20. Oktober 2009, um 19.15 Uhr im Historischen Waisenhaus, steht das Thema Entfremdung und Ausbeutung.

Die sprachliche Herkunft des Wortes Arbeit deutet an, dass Arbeit mit schmerzvoller Anstrengung verbunden ist. Die Erschöpfung nach vollbrachter Arbeit kann sich aber auch gut anfühlen. Wenn jedoch Technisierung und Globalisierung den Blick auf das Produkt verstellen, erschwert dies ein positives Verhältnis zur Arbeit. Wie natürlich ist es, dass mir meine eigene Arbeit fremd wird? Wie verhält es sich bei Sinnlosigkeit oder Ausbeutung? Wann leiden wir unter Arbeit?

Die Philosophin Dr. Gisela Raupach-Strey, Didaktikerin am Seminar für Philosophie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg leitet seit vielen Jahren Sokratische Gespräche in der Tradition von Leonard Nelson und Gustav Heckmann und moderiert seit 2004 die Salongespräche in den Franckeschen Stiftungen. Für die diesjährigen Salongespräche hat sie Enrico Sperfeld als Co-Moderator eingeladen. Sperfeld ist Absolvent der Martin-Luther-Universität und promoviert zur Zeit an der TU Dresden zum Thema „Arbeit ist Gespräch, Ausbeutung ist Lüge. Józef Tischners Ethik der Solidarität“.