Meller zum Honorarprofessor ernannt

von 9. November 2009

Mit einem Festvortrag wurde der Landesarchäologe Dr. Harald Meller am Montagabend in der Aula des Löwengebäudes offiziell zum Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ernannt. Meller wird künftig im Fachgebiet "Archäologie Europas" lehren. Bereits im Juli hatte ihn Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz berufen.

Es sei eine Ehre und Freude für seine Fakultät, Meller zu gewinnen sagte Dekan Andreas Ranft. „Wir haben einen hochgeschätzten Wissenschaftler für die kollegiale Genossenschaft gewonnen.“ Instituts-Direktor Olaf Peters nannte die Ernennung des „ungewöhnlich kreativen Wissenschaftlers“ ein „außerordentliches Ereignis“.
Die Festrede hielt der Mittelalterarchäologe Falko Daim, Direktor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) in Mainz. „Neue Bilder von Byzanz“ hatte er seinen Vortrag umschrieben, stellte zahlreiche Bilder und Computeranimationen vor und nutzte diese Möglichkeit natürlich auch, um Werbung für die im kommenden Jahr folgende Ausstellung zum Thema in seinem Museum.

Harald Meller wurde 1960 in Olching/Oberbayern geboren. Er studierte die Fächer Vor- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und der Ludwig-Maximilian-Universität München, wo er auch promovierte. Seit 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Köln und ab 1995 arbeitete er am Landesamt für Archäologie in Sachsen. 2001 übernahm er die Leitung des Landesamtes für Archäologie und des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, seit 2004 ist er Direktor des aus zwei Fachämtern zusammengelegten Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. International bekannt wurde der Forscher durch die Rettung und wissenschaftliche Untersuchung der Himmelsscheibe von Nebra. Die im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle ausgestellte und mittlerweile weltbekannte Himmelsscheibe gilt als einer der wichtigsten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts. Unter Mellers Führung wurde das Landesmuseum in Halle zu einem der wichtigsten Ausstellungshäuser für Prähistorische Archäologie in Europa, das mit zahlreichen weit beachteten Ausstellungen hervortrat, so zuletzt mit der Landesausstellung "Fundsache Luther – Archäologen auf den Spuren des Reformators".