Mestmäcker hält Thomasius-Vorlesung

von 20. Oktober 2010

Die diesjährige Christian-Thomasius-Vorlesung zum Internationalen Wirtschaftsrecht findet am Donnerstag, 28. Oktober 2010, um 18 Uhr in der Aula des Löwengebäudes statt. Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst-Joachim Mestmäcker spricht zum Thema "Die Wirtschaftsverfassung der Europäischen Union im globalen Systemwettbewerb". Veranstalter ist das Institut für Wirtschaftsrecht der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU).

Die jährlich stattfindenden Christian-Thomasius-Vorlesungen zum Internationalen Wirtschaftsrecht bieten herausragenden Persönlichkeiten der Wissenschaft und des öffentlichen Lebens Gelegenheit, internationale und europäische Rechtsentwicklungen in einem übergreifenden Gesamtzusammenhang darzustellen. Die unter der Verantwortung der Professoren Christian Tietje, Matthias Lehmann und Gerhard Kraft stehenden und von der Anwaltssozietät WilmerHale geförderten Veranstaltungen sind bewusst darauf ausgelegt, über Detailfragen hinausgehend zum Verständnis der intensiven Einbindung des Staates und seiner Rechts- sowie Gesellschaftsordnung in das internationale System beizutragen. Im Anschluss an den Vortrag am 28. Oktober findet ein Empfang mit Abendimbiss statt. Die Vorlesung ist öffentlich.

Der Christian-Thomasius-Referent 2010 Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst-Joachim Mestmäcker wurde am 25. September 1926 in Hameln geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt (Main) wurde er 1953 promoviert und habilitierte sich 1958. Ab 1959 war er ordinierter Professor und lehrte in Washington D.C., Saarbrücken, Münster, Bielefeld (wo er zugleich Gründungsrektor war) und Hamburg.

Von 1979 bis 1994 war Prof. Mestmäcker Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht.

Prof. Mestmäcker ist seit 1960 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Von 1960 bis 1970 war er Sonderberater der EWG-Kommission für Wettbewerbspolitik und Rechtsangleichung, von 1973 bis 1978 war er Vorsitzender der Monopolkommission, von 1997 bis 2002 Mitglied der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich und von 2000 bis 2002 ihr Vorsitzender.

Ernst-Joachim Mestmäcker wurde neben zahlreichen anderen Ehrungen das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1981) und das große Verdienstkreuz mit Stern (1997) verliehen. Seit 1994 ist er Mitglied im Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste und seit 1983 Ehrensenator der Universität Bielefeld.