Mittelalterliches Treiben am Giebichenstein

von 18. April 2011

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Mittelaltermärkte sind in der Region immer wieder angesagt. Und so strömten auch am vergangenen Wochenende die Massen zur Burg Giebichenstein, wo das 8. Doppelte Burgenfest stattfand. Nicht nur Hallenser, auch aus den benachbarten Kreisen kamen die Besucher in Scharen. Auch wenn es am Eingang erstaunte Blicke ob der auf sieben Euro erhöhten Eintrittspreise gab, gezahlt wurde meist trotzdem. Dabei war damit das Geldausgeben noch nicht beendet.

Denn vor allem die Kleinen wollten was erleben. Bogenschießen oder das Klettern an einer wackeligen Leiter hinauf warteten auf die Kids und kosteten natürlich extra. Süße Leckereien wie gebrannte Mandeln oder heiße Waffeln mit Puderzucker, die es so wohl im Mittelalter noch nicht gab, ließen so manches Kind quengeln, wenn Mama und Papa das Geld doch nicht ausgeben wollten. Und Spielzeug gab es ja auch an den Städten, da wären das teure Holzmesser aus der Massenproduktion, Holzschild und Holzschwert.

Die Erwachsenen konnten derweil Messer- und Axtwerfen probieren. Und natürlich allerlei mittelalterlich anmutende Produkte kaufen. Filzlatschen, Kutten, Hüte, Felle, Kerzen – wer etwas mehr Geld ausgeben wollte, konnte sich auch Wollhemden oder farbenfrohe Kleider kaufen, um beim nächsten Mittelaltermarkt standesgemäß erscheinen zu können. Aber so ein Marktgetümmel macht ja auch hungrig und durstig. Zur Erfrischung gab’s Metbier sowie Rosen- oder Holunderwein. Und für den Magen “Spieszbraten” mit “Sauerkraud“, Rostbratwürsten, Rittersteaks, Langos oder frisch gebackenes Brot.

Rund 50 Stände erwarteten die Besucher im Burggraben der Kunsthochschule. Töpfer, Schmiede, Steinmetze oder Spinnerinnen zeigten ihr altes Handwerk. Auf der Bühne sorgten "The Sandsacks" mit Irish Folk und "Scherbelhaufen", der Gaukler Fleapit und die Geschichten- und Märchen-"Tante" Pirolina für Unterhaltung. Raubritter lieferten sich „Kämpfe“. Auf der Oberburg lud der Falkner Rudolfo zu Flugvorführungen mit seinen Falken, Adlern und Uhus ein. Und gab gleich noch einige Infos mit auf den Weg. Eulen seien keinesfalls nachtaktiv, sondern lediglich in der Dämmerung. Nachts könnten sie nichts sehen, sagte er.