Modellflug-Rekordversuch gescheitert

von 19. Januar 2011

Die Motoren klangen wie Staubsauger aus den 70ern. Doch daran lag es nicht, dass am Mittwochnachmittag ein Rekordversuch in der Halle-Messe gescheitert ist. Ein Servo-Motor war kaputt, vermutlich durch Funkinterferenzen.

“Wir sind mit riesigen Plänen hergekommen”, bedauerte Uwe Kratz aus Oberschmon das Scheitern. “Wir waren uns sicher, dass es klappt.” Doch weil einer der beiden Servo-Motoren, die als Stellglied ein empfangenes Funksignal in Drehbewegungen umsetzen sollen, nicht funktionierte, fiel dadurch auch das Ruder aus. Es sei zu gefährlich, das aus Styropor bestehende Modellflugzeug zu starten.

Denn Uwe Kratz und sein Sohn Christian hatten Großes vor. Das Flugzeug sollte in einer Halle der Messe in Bruckdorf abheben. 100 Meter lang und 60 Meter breit sowie 10 Meter hoch ist diese. Bei einer Flugzeuglänge von 5,40 Meter und einer Flügelspannweite von 5,50 Meter sowie einem Gewicht von 8 Kilogramm nicht viel Platz. “Ein Drittel der Halle brauchen wir schon zum Start”, erklärte Kratz. Doch dazu kam es nicht. Schon beim Anrollen zeigte sich die Schieflage des größten aerodynamisch fliegenden Radio-Control-Indoor-Modellflugzeugs. Ein Jahr wurde dran gebaut, Schaumstoffplatten in Form gebracht. Kratz und Sohn schraubten noch eine halbe Stunde. Doch danach mussten sie aufgeben. Ersatzteile müssen nun her. “In drei bis vier Tagen sind wir wieder startklar.”

Doch wann es einen neuen Termin gibt, ist unklar. Die Messehallen müssen dafür komplett leer sein. Doch angesichts eines vollen Terminkalenders ist das kein leichtes Unterfangen. In der Messeleitung ist man zuversichtlich. Schließlich war man von Anfang an vom Projekt überzeugt. Im vergangenen Jahr bei der Messe Reisen, Freizeit, Caravan hatte Familie Kratz ihre Idee vorgestellt, ein Konzept gebracht. Und Starts und Landungen verliefen auch erfolgreich. Nur der wichtigste Versuch blieb aus. Und damit auch der Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde.