Museumsleiter spricht über Luthers Tod

von 19. Februar 2011

Am Montag, 21. Februar 2011, lädt die Paulusgemeinde in Halle (Saale) um 20 Uhr zum nächsten "Montagsgespräch" in ihr Gemeindehaus in der Robert-Blum-Straße 11a ein.

Zum Thema „Luthers Tod im Spiegel der ‚ars moriendi‘“ (‚Kunst des Sterbens‘) spricht Dr. Christian Philipsen, Museumsleiter in Luthers „Sterbehaus“ in Eisleben. Drei Tage nach Martin Luthers Sterbetag (10. November 1483 – 18. Februar 1546) stellt er zeitgenössische Berichte über Luthers Tod und Sterben in Eisleben vor. Seine Spurensuche führt unter anderem bis nach Halle, zu Justus Jonas und dessen Bericht über die letzten 24 Stunden des Reformators.

Im sich anschließenden Gespräch soll es darum gehen, was literarische oder apologetische Fiktion und was Wahrheit ist, was die „ars moriendi“, die in spätmittelalterlichen Erbauungsschriften zu finden ist und zur christlichen Vorbereitung auf den Tod und zur Erlangung des Himmelreiches verfasst wurde, heute noch zu sagen hat.

Die „ars moriendi“ war eine Literaturgattung im Mittelalter, in der es um Sterbe-Rituale ging. Sie wollte Menschen helfen, das Leben loszulassen und die Pforte des Todes zu durchschreiten. Für alle verständlich, erschien in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die ‚ars bene moriendi‘ (Die Kunst des guten/heilsamen Sterbens) als Bilder-Kunst in elf Holzschnitten mit einigen Spruchbändern. Junge Priester erhielten in der ‚ars moriendi‘ pastoraltheologische Anweisungen, wie Sterbende begleitet werden können, wie ihnen Trost und Hilfe gegeben werden kann.