Musik, Handel und Gaukelei zum Lindenblütenfest

von 21. Juni 2010

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Sogar August Hermann Francke sah man über das Gelände huschen. Am vergangenen Wochenende luden die Franckeschen Stiftungen wieder zum traditionellen Lindenblütenfest ein. Alle zwei Jahre verwandelt sich das Stiftungsgelände in das historische Glaucha. Öfter sei es einfach nicht zu stemmen, meinte Penelope Willard, stellvertretende Direktorin der Franckeschen Stiftungen. Zum einen finanziell, zum anderen aber auch personell. „Es ist jedes Mal ein Kraftakt“, meinte Willard. Immerhin gelte es, sich jedes Mal etwas neues auszudenken. Und so wird das Lindenblütenfest von Jahr zu Jahr umfangreicher. „Das erste Fest 1992 war viel bescheidener“, so Willard. Damals sah es auch für die Franckeschen Stiftungen noch nicht so gut aus. „Im Freylinghausensaal lag 1 Meter hoch der Taubendreck“, merkte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados an. „Die Häuser waren unansehnlich.“ Heute seien die Stiftungen der Beweis für die Veränderung Halles. Alte Fotos aus DDR-Zeiten gab es auch zu sehen.

Doch im Mittelpunkt standen Spaß und Unterhaltung für Groß und Klein. Kinder durften sich auf einer Baustelle ausprobieren. Natürlich durften die Warnschilder für die Eltern nicht fehlen. Doch die fielen anders aus als gewohnt. „Sauber bleiben verboten. Eltern waschen ihre Kinder“, war da zu lesen. Die Kleinen durften im Sand tollen. Zusehen konnte man zudem, wie ein Fachwerk gebaut wird oder wie Schindeln zurechtgeschnitten werden. Und aus Lehm und Stroh entstand eine Mauer.

Auch für Speis und Trank war gesorgt. „Feynstes Eis mit fangfrischen Erdbäaren“ ward geboten, ebenso wie Spießbraten, heißer Honigmet und andere Leckereien. Tücher, Bilder, Geldbeutel, Gürtel, Körbe, Schmuck … auch das Angebot Drumherum war reichhaltig. Auf zwei Bühnen gab es Gaukelei, Schauspiel und Musik. Zudem präsentierten sich die vielen Einrichtungen der Franckeschen Stiftungen.