Neuer Chefarzt am Diakoniekrankenhaus

von 10. Januar 2011

Der Facharzt für Innere Medizin, Dr. Georg H. Hübner, ist seit 1. Januar 2011 neuer Chefarzt mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie im Diakoniekrankenhaus in Halle. Mit dem Dienstbeginn des 46-Jährigen in der Klinik für Innere Medizin II erweitert und ergänzt sich das Untersuchungs- und Behandlungsspektrum im Diakoniekrankenhaus. Der Mediziner gilt als ausgewiesener Experte für spezielle endoskopische und sonografische Verfahren zur Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen innerer Organe. In den vergangenen sieben Jahren war Hübner Chefarzt im Krankenhaus Köthen. Seine Laufbahn begann er an der Uni Halle, wo er bis Januar 2003 als Oberarzt tätig war.

Georg Hübner lebt in Halle, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Als Ausgleich zu seinem Beruf ist er künstlerisch tätig. So stellte er eigene Werke bereits mehrfach in der bundesweiten Ausstellungsreihe „Medizin und Malerei“ aus. Zuletzt waren Holzschnitte und Grafiken von ihm an der Berliner Charite´ zu sehen.

Georg H. Hübner verfügt über die höchste fachliche Qualifikationsstufe im Bereich der Ultraschalldiagnostik. Durch seinen Amtsantritt können im Diakoniekrankenhaus künftig mehrere neuartige Ultraschallverfahren angeboten werden. Eine davon ist die Kontrastmittelsonografie, mit deren Hilfe krankhafte Veränderungen (Herde) in inneren Organen (etwa Leber, Niere, Milz, Bauchspeicheldrüse) genauer untersucht und beurteilt werden können. Der Vorteil dieser Methode: Sie ermöglicht eine schonende Diagnostik, so dass auf die sonst übliche – und invasivere – Methode der Gewebebiopsie häufig verzichtet werden kann. Darüber hinaus ist die Kontrastmittelsonografie im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren (CT, MRT, Ultraschall) genauer, da sie selbst kleinste Läsionen sichtbar machen kann. Zugleich ist sie eine kostengünstigere Alternative zu den aufwändigen Untersuchungen mit MRT oder CT.

Dr. Hübner ist nicht nur Diagnostiker sondern auch Therapeut. Er gilt als Experte für minimal-invasive Verfahren wie zum Beispiel die Radio-Frequenz-Ablation (RFA). Mit Hilfe dieses gezielten sonografischen Eingriffs lassen sich durch die bei der Radiofrequenz entstehende Wärme kleine Tumore „verkochen.“ Diese Methode kommt vor allem bei Tumoren der Leber zur Anwendung. Sie wird der herkömmlichen Operation vorgezogen, wenn Patienten bereits eine schlechte Leberfunktion haben, sie schon sehr alt sind oder der Tumor operationstechnisch ungünstig liegt.

Das Verfahren der RFA bildet künftig eine Ergänzung zu den etablierten operativen Eingriffen bei Tumoren der inneren Organe, für die es im Diakoniekrankenhaus bereits seit langem sehr erfahrene Operateure gibt. „Durch die so entstehenden Synergien verbessert sich die Situation für unsere Patienten“, sagt der Ärztliche Direktor des Diakoniekrankenhauses, Dr. Uwe Rose.

Dr. Georg H. Hübner hält am 26. Januar 2011 um 18 Uhr im Mutterhaus des Diakoniewerks, Lafontainestraße 15, seine Antrittsvorlesung zum Thema „Bibel – Kunst – Gastroenterologie“.