Orientwissenschaften: neuer Name zum Zehnten

von 17. Juli 2009

(ens) Im Jahr 1999 wurde durch eine Idee von Stefan Leder der Grundstock gelegt. Man müsste eine Dachorganisation für die Institute schaffen, die sich mit dem Orient beschäftigen. Entstanden ist daraus das Orientwissenschaftliche Zentrum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zunächst in der Heinrich- und Thomas-Mann-Straße beheimatet, folgte 2001 der Umzug in den Mühlweg. Dieser Tage feiert das Zentrum seinen zehnten Geburtstag mit einem Symposium. Auftakt war am Donnerstagabend im Löwengebäude.

Und die Festveranstaltung begann gleich mit einer Überraschung. Das Zentrum bekommt einen neuen Namen. Der Senat der Uni Halle stimmte dem vergangene Woche zu. Demnach tritt Zentrum künftig als Zentrum für interdisziplinäre Regionalstudien auf. “Kein Abschied vom Orient”, betonte Direktor Burkhard Schnepel, sondern “eine Weiterentwicklung. Das OWZ ist Erwachsen geworden.”

Unirektor Wulf Diepenbrock lobte die Leistungen des OWZ. Es fungiere als Landeszentrum, sei ein Sonderforschungsbereich und werde als Graduiertenschule vom Land gefördert. Den Zentrum habe dazu beigetragen, dass die Uni Halle ihre vier Forschungsschwerpunkte setzen konnte. Diepenbrock setzt auch in Zukunft vieles auf das Zentrum. Man habe weiterhin großes Interesse an einer guten Arbeit des Zentrum, um bei der Bundesexzellenzinitiative und bei der Einwerbung von DFG-Forschungsmitteln erfolgreich zu sein.

Den Festvortrag zur Eröffnung hielt Prof. Dr. Edouard Conte, Direktor des Berner Instituts für Sozialanthropologie und Beiratsmitglied des OWZ zum Thema "Julius Wellhausen und die ‚Kinder Adams’. Die Aktualität der Orientalisten". Im Anschluss folgte noch eine Darbietung klassischer indischer Tanzkunst mit der Odissi-Tänzerin Rekha Tandon.

Die Vorträge des Symposiums finden am 17. und 18. Juli 2009 im Seminar für Ethnologie, Reichardtstr. 11, 06114 Halle, statt.