Ostern! Lange Pause, aber wieder mal kalt

von 15. April 2017

Die Deutschen arbeiten zu viel und leben zu wenig, sagt mir ein Freund aus der Ukraine. Italiener, Spanier, Portugiesen, Dänen und bestimmt auch viele Franzosen sehen das sicher ähnlich. Einerseits sehen sie nicht ohne Achtung den wirtschaftlichen Erfolg der Deutschen, andererseits fragen sie nicht ganz zu Unrecht, ob der Preis dafür nicht etwas hoch ist. Laut Statistik arbeiten die meisten Deutschen 40 Stunden und mehr in der Woche; 74 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen. Dabei liegt die offizielle durchschnittliche Arbeitszeit aller berufstätigen Deutschen unter dem Durchschnitt in Europa. Vielleicht ist der gegensätzliche Eindruck auch nur ein Klischee, das genährt wird durch die allgemeine Hektik und Geschäftigkeit in diesem Lande. Irgendwie scheint niemand Zeit zu haben und immer geht es um Termine, Termine, Termine.

Feiertage sind also eine gute Gelegenheit, wenigstens vorübergehend einmal abzuschalten, Pause zu machen und sich zu entspannen. Den üblichen Alltagsstress zu vergessen, ist eine Wohltat für Körper und Geist. Wenn das Wetter nur etwas besser mitspielen würde. Wann immer Ostern ist, kann man ja fast darauf warten, dass es kalt und regnerisch ist. Manchmal schneite es sogar beim Eiersuchen.

Am Karfreitag schien diesmal streckenweise immerhin die Sonne. Doch bis Ostermontag wird es ungemütlich und oberhalb von 500 Metern, so sagen die Meteorologen, kann es sogar schneien. Warme Kleidung und Regenschirm sind also gefragt und warme Getränke. In Halle wir es demnach nicht schneien, auf dem Brocken, Sachsen-Anhalts höchstem Berg, hingegen hat in den vergangenen 50 Jahren mehr als 40 Mal Schnee gelegen.

Schnee zu Ostern in den Jahren 1967 bis 2016

http://wetterkanal.kachelmannwetter.com/schnee-an-ostern-nur-selten-in-tiefen-lagen/