Quilt in Bild und Ton

von 8. April 2010

Erstmals gibt es im Kino Lux eine Ausstellung von Patchwork-Arbeiten in Vebindung mit einer Filmaufführung. Der Kunst- und Stoffladen Patch & Work und die Saalequilter eröffnen im halleschen Kino Lux am 11. April 2010 um 17.30 Uhr die Ausstellung unter dem Titel "Ein amerikanischer Quilt". 18.00 Uhr folgt die Aufführung des gleichnamigen amerikanischen Films.

Die Ausstellung zeigt zwölf traditionelle Patchwork-Arbeiten mit typischen Farben und Mustern aus der Hand von acht Gestalterinnen. Ähnlich wie im Film erzählen die aufwändig gearbeiteten Unikate Geschichten aus dem Leben und symbolisieren die Verbindung von Familien und Generationen. Zu den Exponaten gehört auch ein Quilt, den Grit Weigmann vor sieben Jahren als Wettbewerbsbeitrag gestaltet hat. Er adaptiert ein Gemälde von Lionel Feininger. Der Quilt wurde 2005 zu einem von zehn Exponaten aus dem deutsch-sprachigen Raum auf der World Quilt Show gekürt und wurde über Monate an verschiedenen Orten in den USA gezeigt. Heute hängt er wieder in Halle und kann damit auch als "amerikanischer Quilt" bezeichnet werden.

In den USA ist die sehr populäre Patchwork-Kunst vor allem von Emigranten aus dem Elsass geprägt ist. In Deutschland ist Patchwork deutlich weniger populär, erfährt als Hobby mit hohem künstlerischen Anspruch aber wachsende Aufmerksamkeit. Ausstellung und Filmvorführung sollen die Handwerkskunst deshalb bekannter machen und auch die soziale und kulturelle Funktion des gemeinsamen Arbeitens an einem Quilt vorstellen. Die Saalequilter nutzen ihr Hobby selbst auch in vielfältiger Weise als soziales Engagement, zum Beispiel in der Herstellung von Quilts für Frühgeborene.