Richtige Weichenstellungen notwendig – „Handwerk hat goldenen Boden“ soll auch in Zukunft gelten

von 19. September 2014

Dazu sollen die Förderschwerpunkte für das Handwerk beibehalten und mit den vorhandenen Instrumentarien der Wirtschaftsförderung im Land die Absicherung einer mittelstandsgerechten Finanzierung sichergestellt werden.

Zudem soll die Landesregierung Handwerksunternehmen bei ihren Betriebsübergaben unterstützen sowie auf den Bund und die EU einwirken, bürokratische Hindernisse für Handwerksbetriebe abzubauen.

Dazu erklärtRonald Mormann, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Die 29 000 Handwerksbetriebe sind ein großer Arbeitgeber im Land. Über 141 000 Menschen sind im Handwerk beschäftigt. Handwerk hat goldenen Boden. Das stimmt nach wie vor, aber das soll auch in Zukunft gelten, daher gilt es heute, die richtigen Weichen zu stellen. Denn das Handwerk steht nicht nur in Sachsen-Anhalt vor enormen Herausforderungen. Fachkräftemangel, fehlende Auszubildende oder die anstehenden Betriebsübergaben sind dabei nicht die einzigen, aber die wichtigsten Aufgaben.

Dabei sehen wir einen gravierenden Wandel. Wo es vor einigen Jahren noch galt, junge Menschen in Ausbildung zu bringen, sind heute viele Ausbildungsplätze unbesetzt. In reinen Zahlen heißt das: 2003 gab es über 19 500 Azubis in den Handwerksbetrieben in Sachsen-Anhalt – 2013 waren es genau 7 781.

Genauso so problematisch stellt sich die Lage bei Betriebsübergaben dar. Viele Betriebsinhaber stehen vor dem wohlverdienten Ruhestand. Nicht alle finden problemlos einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin. Die Gefahr, dass Handwerksbetriebe nicht weiter geführt werden, ist groß. Daher müssen viel mehr Frauen oder Migrantinnen und Migranten angesprochen werden. Da schlummert einiges Potential.“