Rollende Händelwerbung in Gold

von 24. März 2009

(una) Zum 250. Mal jährt sich der Todestag des Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759). Um ihn zu Ehren wird es in der Saalestadt über 200 Veranstaltungen geben. Als eine optisch sehr attraktive Idee der Werbung für das Händelfestjahr wurde eine Straßenbahn der Halleschen Verkehrs AG (HVAG) in Händeloptik gestaltet. Am Dienstag wurde sie erstmals von Frau Dr. Hanna John, Leiterin der Händelfestspiele und dem Direktor der Stiftung Händel-Haus, Philipp Adlung, der Öffentlichkeit präsentiert. Mit dabei bei der Jungfernfahrt war auch Francois Girard, Kaufmännischer Vorstand der HAVAG und Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD), warten musste man dieses mal auf Medienvertreter.
Auf der in Gold gestalteten Bahn vom Typ MGT6 befindet sich ein Porträt des Komponisten aus dem Jahr 1740. Über die Scheiben und Türen ziehen sich handgeschriebene Notenzeilen des Hallelujah-Chores aus Händels Oratorium Messiah.

Für Frau John ist die Gestaltung der Bahn gelungen, sie ergibt ein gutes Bild. Man gehe – oder besser – fahre damit in der Außendarstellung besondere Wege. Es ist eine wahrlich glänzende Möglichkeit, wie wir Händel in Halle noch präsenter machen können.
Für Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados jedenfalls war es eine große Freude, dass die HAVAG auf einer ihrer Bahnen Werbung für das Händeljahr und somit auch für die Stadt Halle fährt. „Es ist immer gut auf Kultur hinzuweisen.“ Sie spielte sogar mit dem Gedanken einer Händelwerbung auf ihrem Dienstwagen. Privat fährt sie ja viel Fahrrad, Platz für Werbung ist da leider nicht viel.
Francois Girard von der HAVAG meinte im Bezug auf die Farbe des rollenden Werbeträgers, „ Auch eine Bahn darf im Verkehr glänzen“. Leider spielte in diesen Minuten das Wetter nicht mit, statt Sonnenschein gab es heftige Schneeschauer. Nach seinen Worten aber haben Untersuchungen gezeigt, dass Werbung auf Bahnen etwa 750 000 Augenkontakte im Jahr habe.

Die HAVAG hat als Sponsor die Bahn als Werbeträger kostenlos zur Verfügung gestellt. Kosten der Werbung selbst werden vom Händelhaus getragen, eine Summe wurde leider nicht genannt. Von März bis November wird die Bahn durch die Straßen der Innenstadt im Händel-Festjahr fahren. Gestaltet haben die Festjahresbahn Heidrun Deliger und Nora Bösniger von der Inside-Agentur.

Werbung auf der Bahn wird für die Dauerausstellung „Händel – der Europäer“ und natürlich für die Händel-Festspiele selbst, die vom 4. bis 14. Juni stattfinden. Die neue Dauerausstellung öffnet am 250. Todestag des Barock-Komponisten, dem 14. April, in seinem Geburtshaus.
Ab Morgen bekommen die Hallenser die Goldene Händelstraßenbahn nicht nur zu sehen, sie hat dann ihren ersten Einsatztag. Einsteigen an diesem Tag kann man auf den Linien 3 und 8, sie fährt von Trotha über den Marktplatz in den Süden (Elsa-Brändström-Straße bzw. Beesen).