Roter Turm: letzte Hüllen gefallen

von 13. April 2009

Er gehört zu den Top Ten: am Mittwoch wird der Rote Turm in Halle (Saale) im Fernsehmagazin „Top Ten“ des Mitteldeutschen Rundfunks vorgestellt. Zuschauer hatten unter 33 Türmen Mitteldeutschlands die zehn schönsten wählen können.

Und passend zu dieser Auszeichnung lässt der Rote Turm nun auch die letzten Hüllen fallen. Der gelbe Bauzaun, der zuletzt noch Teile des Turms umschlossen hatte, ist abgebaut worden. Vor allem Touristen wird es freuen, die nun ungestört Fotos von Halles Wahrzeichen machen können. In den letzten Wochen hatten noch Restarbeiten im Innenbereich stattgefunden, weshalb der Zaun noch nötig war. Die Außenarbeiten – unter anderem wurden Fugen erneuert – sind bereits im Herbst vergangenen Jahres beendet worden.

Der 84 m hohe Rote Turm wurde von 1418 bis 1506 nach italienischem Vorbild erbaut. Gemeinsam mit den vier Türmen der Marktkirche bildet er die berühmte Silhouette der fünf Türme. Er misst in seiner Grundfläche zehn mal 15 Meter. Die Turmspitze des kupfernen Helmdaches ziert eine mit 246 Stacheln versehene vergoldete Kugel. 1993 wurde im Roten Turm ein neues Glockenspiel installiert, das insgesamt 86 Tonnen wiegt. Es wurde von der Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei Metz unter Verwendung von Glocken der Firma Schilling aus Apolda errichtet.