Saale in Zinn gegossen und monatliches Tanzvergnügen

von 28. Oktober 2010

Vorstellung der Sparkassen-Heimatkalender 2011
und der neuen Zinnbecheredition der Saalesparkasse
Halle (Saale), 27. Oktober 2010
Die Saalesparkasse stellt ihre neuen Heimatkalender- und
Zinnbechereditionen vor, die ab dem Weltspartag in den
Sparkassenfilialen erhältlich sind.
Sparkassen-Zinnbecher

Es ist schon gute Tradition geworden, und viele Sammler warten auf die alljährlich von der Sparkasse herausgegebenen Zinnbecher. Auftakt war 1991 mit Rotem Turm, Marktkirche, Leipziger Turm und Graseweghaus als Motiv. Am Mittwoch konnte Sparkassenvorstand Henning Krüger die mittlerweile 21. Ausgabe vorstellen. Historische Industriebauten an der Saale sind das aktuelle Thema – dem Fluss, der sich durch Halle und den Saalekreis wie eine Lebensader hindurchschlängelt und auch der Saalesparkasse ihren Namen gibt.

Gerade in früheren Jahren stand die Saale unter anderem als Transportweg, Energie- und Wasserlieferant im Mittelpunkt der industriellen Entwicklung dieser Region. So lag es für die Verantwortlichen der Saalesparkasse durchaus nahe, historische Industriebauten an der Saale zum Thema der aktuellen Zinnbecher-Ausgabe zu machen. Auf dem Becher zu sehen sind neben dem Borlach-Turm in Bad Dürrenberg, die Ruine der alten Böllberger Mühle und die Hallesche Brauerei. Die dabei älteste Geschichte kann die Böllberger Mühle aufweisen, lässt sich der Mühlenstandort an der Saale doch bis in 10. Jahrhundert zurückverfolgen. Das heute bekannte burgartige Ensemble der „Hildebrandtschen Mühle“ entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Leider wurde das im Stile des Historismus erbaute Industriedenkmal bei mehreren Bränden Anfang der 1990er Jahre weitgehend zerstört.

Einen ganz anderen Hintergrund hat der Borlach-Turm in Bad Dürrenberg. Er ist rund 250 Jahre alt und hat seinen Namen vom sächsischen Bergrat Johann Gottfried Borlach, der sich im Auftrag August des Starken der Aufgabe widmete, Kursachsen durch die Erschließung einer eigenen Salzgewinnung vom preußischen Nachbarstaat unabhängig zu machen. Dieses Streben führte nach fast 20-jähriger harter Arbeit zum Erfolg. Der Turm unter dem der 233 m tiefe Schacht zur Solegewinnung liegt, zeugt auch heute noch eindrucksvoll von diesem spannenden Kapitel deutscher Industriegeschichte.

Vergleichsweise kurz ist in diesem Vergleich die Historie der alten halleschen Brauerei, die aus dem 19. Jahrhundert stammt und schnell zur größten Privatbrauerei Mitteldeutschlands avancierte. Spaziergänger an der Saale bestaunen heute noch die Jugendstilfassade der direkt am Saaleufer gelegenen Abfüllhalle. Von ihr geht eine ganz besondere Romantik aus.

Während der Erhalt des Borlach-Turmes, der zu den besonderen Wahrzeichen der Stadt Bad Dürrenberg zählt, heute gesichert ist, ist das Schicksal der beiden halleschen Industriebauten ungewiss. Zu hoffen ist, dass dieses Stück hallesche Industrie- und Architekturgeschichte auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt. „Vielleicht kann der aktuelle Zinnbecher der Saalesparkasse seinen Beitrag dazu leisten“, meint Vorstand Krüger. Zu haben ist der Becher ab dem Weltspartag am kommenden Freitag in den Sparkassenfilialen in Halle und im Saalkreis zum Preis von 25,- Euro pro Stück.

Und auch den beliebten Heimatkalender wird es weiter geben. Auch für das Jahr 2011 haben es die Fotografen Dr. Wolfgang Kubak (Merseburg) und Ingo Gottlieb (Halle) übernommen, die beiden Kalenderserien mit regionalen Motiven zu gestalten. Neu ist, dass sich beide Fotografen im Auftrag der Sparkasse mit dem selben Thema auseinandergesetzt haben. Unter dem Motto „Tanz und Lebensfreude in unserer Region“ sollten tänzerische Motive vor heimischer Kulisse gezeigt werden. Aufgabe war es, nicht nur das künstlerische sondern auch das integrierende Potenzial des Tanzes zu zeigen. 2 Euro kostet der Kalender, ist in den Filialen erhältlich.