Schilder für die Lutheraner

von 30. Oktober 2009

Die Luthergemeinde in Halle feiert vom 1. bis 10. November das 80. Kirchweihjubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen. Den Auftakt bildet das Konzert des Thomanerchores aus Leipzig am Sonntagnachmittag, es folgt die musikalische Theateraufführung des Ensemble Theatrum „Das Hohe Lied der Liebe“ am Freitagabend.

Höhepunkt der Jubiläumstage ist der Festgottesdienst am Sonntag, 8. November: Es predigt Altbischof Axel Noack und die Bachkantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ wird mit Solisten von Oper und Staatskapelle aufgeführt.

Zu Martin Luthers 526. Geburtstag am 10. November 2009 erhalten drei Straßen in Halles Süden mit der Aktion „Bildung im Vorübergehen“ informative Zusatzschilder. Zwei von ihnen entstanden beim Bau der Lutherkirche: die Calvinstraße und die Zwinglistraße.

Gemeinsam mit der Bürgerstiftung Halle und der Marienbibliothek bringt die Luthergemeinde in der Calvinstraße, der Zwinglistraße und der Frau-von-Selmitz-Straße Zusatzschilder mit Informationen zu den Personen an.

Die Finanzierung für die Schweizer Reformatoren Johann Calvin (1509-1564) und Ulrich Zwingli (1484-1531) übernimmt die Luthergemeinde. Felicitas von Selmnitz (1488-1558) war eine der ersten Lutheranerinnen in Halle, deren wertvolle Familienbibliothek in der Marienbibliothek aufbewahrt wird. Deshalb wird dieses neue Straßenschild vom Freundeskreis der Marienbibliothek finanziert.

Die ersten Jahre der Luthergemeinde und ihrer Kirche werden zum Abschluss des Jubiläums mit der Veranstaltung „Fundsache(n) Lutherkirche“ am Dienstagabend, zu Martin Luthers Geburtstag am 10. November, im Gemeindehaus wieder lebendig.

Die lang geplante Neuausmalung der Kirche konnte pünktlich zum Jubiläum fertiggestellt werden. Jetzt beeindruckt ihr Innenraum wieder in ihren ursprünglichen Farben rot und blau.

Am 10. November 1928, dem Geburtstag Martin Luthers, wurde der Grundstein für die evangelische Lutherkirche gelegt. Grund war die Zunahme der Bevölkerung und die Ausdehnung der Stadt Halle in südlicher Richtung. Der Architekt Raimund Ostermaier hatte ein Gebäudeensemble im Stil der "neuen Sachlichkeit" entworfen. Am 10. November 1929 wurde die Lutherkirche mit Pfarr- und Gemeindehaus nach nur einjähriger Bauzeit eingeweiht.