Schüler reisten durch die Berufsbilder der Altenpflege

von 27. Juni 2012

Welche Verantwortung, Herausforderung und vor allem welche Tätigkeiten verbergen sich hinter dem Begriff Altenpflege? Welche Karrierechancen hält der Pflegebereich bereit? Wie läuft beispielsweise eine Ausbildung zur Pflegefachkraft ab?Diese und noch viele Fragen mehr beschäftigten am 25. Juni 2012  insgesamt 17 Schülerinnen und Schüler der achten Klasse aus der Kooperativen Gesamtschule „Wilhelm von Humboldt“ und Saale-Schule für (H)alle. Auszubildende und junge Mitarbeiter der Paul-Riebeck-Stiftung hatten angehende Berufsanfänger eingeladen, an einem Projekttag eine „Reise durch die Berufsbilder der Altenpflege“ zu erleben und so typische Berufs- und Tätigkeitsfelder der Alten- und Behindertenhilfe sowie den Arbeitsalltag von Pflegefachkräften, Ergotherapeuten und Co. kennenzulernen.Kleine Workshops boten den Jugendlichen die Gelegenheit, im Selbstversuch Blutdruck zu messen, Thromboseverbände anzulegen oder auszutesten, wie man sich fühlt, als blinder Mensch gefüttert zu werden. „Diese kleinen Tests sollten die Schüler zum einen für die Bedürfnisse unserer Bewohner sensibilisieren, zum anderen aber einen ersten Einblick in die Facetten des Pflegeberufes geben. Ich denke, das ist uns gelungen, und unsere Gäste hatten dabei auch noch richtig Spaß. Einige möchten nun sogar ein Praktikum im Pflegebereich absolvieren“, erzählte Auszubildende im dritten Lehrjahr, Claudia Scholz, und verriet: „Diesen Tag zur organisieren und den Schülern all diese Informationen zu vermitteln, war eine große Herausforderung für mich. Die habe ich aber gern angenommen, denn ich möchte später einmal Praxisanleiterin werden. Das fachkundige Vermitteln von Inhalten und Anforderungen der Pflege ist dabei Voraussetzung. Und das konnte ich hier selbst trainieren.“ Der Blick hinter die Kulissen der Paul-Riebeck-Stiftung beeindruckte. Kim Rohrbach und Carolin Keydel aus der Kooperativen Gesamtschule „Wilhelm von Humboldt“ waren begeistert vom Umgang des Pflegepersonals mit den Seniorinnen und Senioren. „Es ist schön zu sehen, was man den älteren Menschen alles Gutes tun kann und wie sie sich darüber freuen“, sind sich die beiden 14-jährigen Mädchen, die sich durchaus vorstellen könnten, im Pflegebereich zu arbeiten, einig. Auch Klassenkamerad Joshua Kilpatrick zog nach dem Tag seine Schlüsse: „Ich selbst kann mir nicht vorstellen, später in der Pflege tätig zu sein. Ich möchte lieber Grundschullehrer werden. Dennoch bekommt man durch solch einen Projekttag einen guten Einblick und kann sich außerdem auch eine Meinung bilden, ob der Beruf etwas für einen selbst ist.“Einen besonderen Tagesabschluss boten die Mitarbeiter der Paul-Riebeck-Stiftung mit einer kreativen Malaktion, bei der alle Schüler ihre Tageseindrücke mit einem persönlichen Fingerabdruck verewigen sollten. Die Bilder sind zur Abschlussveranstaltung der Halleschen Aktionstage „Alter:native“ am 13.07.2012 im LUX.KINO am Zoo zu sehen.Die Paul-Riebeck-Stiftung initiierte die „Reise durch die Berufsbilder der Altenpflege“ im Rahmen der Halleschen Aktionstage „Alter:native“.Eine Projektidee, die Schule macht.