Schulsozialarbeit an Grundschulen im Saalekreis bis Ende 2013 gesichert

von 26. März 2013

Und er hat gute Nachrichten: Die neue Schulsozialarbeiterin Anja Schröter hat vor wenigen Tagen an der Siedlungsgrundschule in Bad Dürrenberg ihren Dienst angetreten. Zuvor musste sich ihre Kollegin Andrea Rumpold „zweiteilen“ – 20 Stunden in der Siedlungsgrundschule, 20 Stunden in der Jahnschule in Leuna. Beide Sozialpädagoginnen können sich nun als Vollzeitkräfte um ihre „Schützlinge“ kümmern. „Die Situation vorher war frustrierend“, bestätigt Ina Herfurth, die Schulleiterin der Siedlungsgrundschule: „Unsere Lehrer werden nun einfach enorm entlastet. Wir können uns auf die eigentlichen Aufgaben Lehren und Erziehen konzentrieren.“ Fakt ist, auch an den Grundschulen ist der Bedarf an Schulsozialarbeit vorhanden. Es gibt Schüler, die Konzentrationsschwächen haben und deshalb eine gezielte Förderung benötigen oder Kinder, die Lernschwierigkeiten haben bzw. sprachlich unterstützt werden müssen. Manche Jungen und Mädchen verweigern Leistung, haben Schulängste oder kommen erst gar nicht zur Schule. Und es gibt verhaltensauffällige Kinder, für die gemeinsame Regeln enorm wichtig sind. Das Aufgabenfeld ist entsprechend vielseitig. „Der Kontakt zu den Eltern ist dabei immer ganz wichtig. Wir möchten Erziehungspartner sein und vertrauensvolle Ansprechpartner“, sagt Andrea Rumpold: „Wir haben im Gegensatz zu den Lehrern zusätzliche Interventionsmöglichkeiten, schnelle und flexiblere Reaktionen sind möglich. Außerdem ist unser Blick mitunter ein anderer.“

Bis Ende des Jahres sind die Stellen der Schulsozialarbeit über das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes gefördert. Was danach kommt, ist noch offen. Schulsozialarbeiter müssen verlässliche Ansprechpartner vor Ort sein. Sie sind Vertrauenspersonen. Ein ständiger Wechsel verstärkt die Problemlagen von Kindern und Jugendlichen. Deshalb ist die Politik gefragt, zukunftsorientierte Lösungen zu finden.

Mit 54 Einrichtungen in ganz Sachsen-Anhalt bietet das PARITÄTISCHE Sozialwerk Kinder- und Jugendhilfe kompetente Beratung, soziale Unterstützung, fachgerechte Begleitung und professionelle Hilfe. Zusätzlich werden an 25 Schulen Schulsozialarbeiter eingesetzt. Über 318 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in den verschiedenen Einrichtungen und decken das ganze Spektrum sozialer Arbeit für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien ab. Hierzu gehören unter anderem Erziehungsfachstellen, Kinderheime, betreute Wohneinrichtungen, Schuldnerberatungen, Betreuungszentren, Tages- und Wochengruppen sowie Beratungsstellen für Schwangerschaft, Familie und Erziehung.