Das Land will sich künftig statt wie bisher mit 40 Prozent nur noch mit 20 Prozent an der von der EU geförderten Maßnahme beteiligen. Die Restfinanzierung soll von den Landkreisen und kreisfreien Städten übernommen werden.
In vielen Landkreisen fehlt dafür das Geld. Wir befürchten, dass deshalb deutlich weniger Schulen als bisher Schulsozialarbeit anbieten können. Es wäre ein fatales Zeichen, wenn bereits etablierte und gut funktionierende Schulsozialarbeitsprojekte nicht mehr weiterarbeiten könnten. Das Versprechen der Landesregierung aus dem Jahr 2020, die Schulsozialarbeit flächendeckend auszubauen, wurde nicht gehalten. Im Gegenteil, auch hier wird künftig ebenso wie im Lehrkräftebereich nur der Mangel verwaltet, so die GEW-Landesvorsitzende Eva Gerth.
Die GEW fordert den Bildungsausschuss und die Fraktionen des Landtages auf, sich für eine vollständige Co-Finanzierung der bereitstehenden ESF-Mittel durch Landesmittel starkzumachen. Zunächst muss mindestens sichergestellt werden, dass alle bestehenden Projekte, auch die, die bisher durch die Kommunen selbst angeboten wurden, weiter finanziert werden.
Perspektivisch ist ein Ausbau zwingend notwendig, denn die Schulen brauchen mehr denn je verlässliche und ausbaufähige Strukturen sozialer Arbeit, erklärte Gerth.