Seit 40 Jahren Blut gespendet

von 3. November 2010

Seit mehr als 40 Jahren hat Gerd Melzer aus Gröbers regelmäßig am Universitätsklinikum Halle Blut gespendet. Am kommenden Mittwoch hat ihn der Blutspendedienst wie auch andere "Hunderter" im Rahmen einer Feierstunde in der Händelhalle geehrt.

"Hunderter" kamen bisher mindestens 100 Mal zum Blutspenden. Um auf diese Summe zu kommen, mussten sie mehr als 25 Jahre hinweg regelmäßig – das heißt einmal im Vierteljahr – im Universitätsklinikum beziehungsweise vor 1990 im Bezirksinstitut für Blutspende- und Transfusionswesen erscheinen und den lebensrettenden "Saft" spenden. Der 69-jährige Gerd Melzer kommt bisher auf 183 Spenden, zuletzt in der vergangenen Woche. Derzeit gibt es fast 150 Hunderter in Halle.

Am halleschen Universitätsklinikum werden täglich etwa 70 bis 80 Konserven benötigt – etwa 25.000 im Jahr. Davon steuert der hauseigene Blutspendedienst etwa 17.000 Spenden bei. „Zu 70 Prozent kann das Universitätsklinikum den Bedarf selbst decken“, sagt Dr. Julian Hering, Leiter des Blutspendedienstes. Um den Bedarf abzusichern, benötigt der Blutspendedienst die Bereitschaft vieler Freiwilliger. Manch neue Therapien konnten nur durch individuell angepasste Blutpräparate etabliert werden. Blutspenden sind am Universitätsklinikum Halle, aber auch an anderen Einrichtungen möglich. So arbeitet der Blutspendedienst mit verschiedenen Unternehmen zusammen, die ihren Mitarbeitern das Spenden vor Ort ermöglichen.

Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch im Alter ab 18 Jahren, mit einem Mindestkörpergewicht von 50 Kilogramm, Blut spenden. Frauen können viermal im Jahr, Männer sogar sechsmal im Jahr Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss immer ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen. Vor einer Zulassung zur Blutspende wird die Eignung ärztlich geprüft. Blutspender erfahren ihre eigene komplette Blutgruppe, die in einem Unfallhilfe- und Blutspenderpass eingetragen wird.