(ens) Am 21. Juni wird der oftmals verschmähte hallesche Stadtteil Glaucha mit Leben erfüllt. Beim “Fête de la Musique” gibt es an vielen Orten im Stadtviertel Livemusik und Aktionen, ausgerichtet vom Verein Postkult. Seit dem späten Samstagabend wirbt an der Nordfront des letzten noch verbliebenen Steg-Hochhauses ein rund 24 Quadratmeter großes Banner für das Musikfestival. Rund 7 Stunden haben Hobbykletterer an den Steilen in luftiger Höhe gehangen und das selbstgemachte Banner aus ausgedruckten A3-Blättern mit Fassadenkleber und Teppichklebeband angebracht Ein richtiges Banner wäre war schneller und einfacher anzubringen gewesen, hätte jedoch dem ehrenamtlich organisierten Festival die finanziellen Möglichkeiten geraubt. Die jetzige Variante war da viel billiger, viel Körperschweiß aber nur 150 Euro Geld.
Gespannt schauten auch die Anlieger dem Treiben im 19. Stockwerk zu. Viele von ihnen hatten vermutet, dass es sich um Dreharbeiten handeln. Zwischendurch mussten auch zwei Kletterer geschwächt aufgeben. Einer von ihnen wurde durch das Küchenfenster des 19. Stockwerkes nach Innen gezogen. In den späteren Abendstunden gab es dann noch eine kleinere Meinungsverschiedenheit mit einem Wachmann, der anzweifelte, dass es für die Aktion eine Genehmigung gab. Doch er konnte beruhigt werden, ebenso wie die Polizei, die besorgte Anwohner gerufen hatten.
Als “Auftakt” zum Musikfestival gab es am Samstagnachmittag schon ein kleines Konzert in luftiger Höhe auf dem Dach des Steg-Hochhaus. Weil aber die hallesche Band EastboundClikk, deren Sänger zum Teil direkt aus Glaucha kommen, Probleme mit dem Sound hatte, gab es für das spärlich anwesende Publikum nur zwei Songs, bevor die Jungs entnervt aufgaben.
Die Band Eastbound
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