Skulpturen- und Knochenfund am Maya Mare

von 1. April 2011

Am gestrigen Donnerstag wurden bei Aufräumarbeiten im Außenbereich des Maya mare in Halle (Saale) ein bislang unbekannter skulpturartiger Gegenstand, eine Vielzahl an Knochenfragmenten und mehrere Scherben eines oder mehrerer Tulpenbecher entdeckt. Höchstwahrscheinlich hat das zurückgehende Hochwasser der Weißen Elster diese Objekte freigespült.

Die Archäologen F. Orscher und P. Fund vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, die von den Verantwortlichen des Maya mare als Experten hinzugezogen wurden, sind der Meinung, dass es sich hierbei um Siedlungsreste aus dem Neolithikum, genauer gesagt der Michelsberger Kultur (4.400–3.500 v. Chr.) handeln könnte. Die Knochenfragmente sind vermutlich der Gattung der Cricetinae zuzuordnen. Diese waren in Nord- und Mitteleuropa weit verbreitet und, so die Archäozoologen, eine häufig gejagte fleischreiche Art der Antilope.

Eine hundertprozentige Aussage wollen die Experten erst am Montag treffen, wenn ein skandinavisches Forscherteam die Fundstelle eingehend untersucht hat.