Sommerferien sind Hochkonjunktur für die Jugendverbände!

von 25. August 2015

„Im ganzen Bundesland fanden während der sechswöchigen Sommerferien unzählige Freizeiten, Aktionen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche statt. Hier konnten sie gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden spannende Tage erleben, sich ausprobieren, Herausforderungen annehmen und auch neue Freundschaften knüpfen“, schaut Nicole Anger (Geschäftsführerin des Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V.) zurück auf die gerade zu Ende gegangen Sommerferien.

Ferien haben in der Entwicklung junger Menschen eine wichtige Bedeutung. Die großen Sommerferien werden zur Erholung benötigt, um einen Ausgleich vom zunehmenden Schulstress und Leistungsdruck zu haben. Phasen der Regeneration sind für Kinder genauso wichtig, wie für Erwachsene. „Chillen“ muss erlaubt sein.

Außerdem bieten Ferien die ideale Ausgangsbasis für persönliche Erfahrungen und informelles Lernen. Informelles Lernen, also nicht beabsichtige Lernerfolge, ereignen sich zum Beispiel auf einem Ausflug mit dem Jugendclub in den Hochseilgarten. Da heißt es dann, die eigenen Grenzen auszuloten und anderen zu vertrauen. Oder bei einem mehrtägigen Zeltlager, in dem Kinder das erste Mal ohne ihre Eltern Ferientage verbringen. Derartige ungezwungene Lernerfahrungen gehören genauso zum Jungsein und Aufwachsen dazu, wie die in der Schule erzielten intendierten Bildungserfolge. Sie werden durch zahlreiche Jugendverbände im Land Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen und durchgeführt. So leitete die Naturschutzjugend Sachsen-Anhalt (NAJU) eine mehrtägige Kanu-Tour, bei der Themen des Naturschutzes ganz anschaulich wurden. Oder mit der Deutschen Jugend in Europa (djo) konnten Jugendliche an einem internationalen Camp in Ankara teilnehmen und so ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern.

Doch nicht nur als Teilnehmende von Jugendbildungsangeboten waren Kinder und Jugendliche in den Ferien aktiv. Viele junge Menschen beantragten gerade vor den Sommerferien eine Jugendleiter_innen-Card (juleica). Dafür haben sie ehrenamtlich Ausbildungen zu Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen und Erste-Hilfe-Kurse absolviert. „Mit der juleica sind sie als qualifizierte Jugendleiter_innen gerüstet, Angebote für Kinder und Jugendliche zu begleiten. Bei der DLRG waren Jugendleiter_innen als Rettungsschwimmer für andere im Einsatz. Oder bei der Johanniter Jugend wurden Kinder und Jugendliche durch ehrenamtliche Jugendleiter_innen zu einer Ferienfreizeit an die Ostsee begleitet“, erläutert Nicole Anger den Wert der juleica.

Einige von den jungen Sachsen-Anhalter_innen haben die Freizeiten genutzt, um Kontakte zu den zahlreichen Jugendverbänden zu knüpfen. Ihr Interesse, sich selbst auch zu engagieren, wurde geweckt. Für junge Menschen ab 16 Jahren ist die juleica die Qualifizierungsmöglichkeit, um selbst einmal als Betreuer_in eine Ferienfreizeit zu begleiten oder im Verband als Jugendgruppenleiter_in aktiv zu werden. Auskünfte zu den juleica-Schulungen sind sowohl unter www.juleica-lsa.de abrufbar, wie auch in den Jugendverbänden vor Ort zu erfragen.

„Allen Kindern und Jugendlichen, für die demnächst die Schule, eine Berufsausbildung oder ein Studium (wieder) beginnt, wünschen wir einen guten Start! Unser großer Dank gilt all den ehrenamtlichen jungen Menschen, die unvergessliche Erlebnisse organisierten in den zurückliegenden Wochen“, so die Geschäftführerin.

Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. ist der Zusammenschluss von 24 landesweit tätigen Jugendverbänden, 3 Dachverbänden sowie der Arbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendringe der kreisfreien Städte und Landkreise. Er vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen sowie seiner Mitglieder gegenüber dem Land Sachsen-Anhalt und der Öffentlichkeit. Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. ist Träger der Landeszentralstelle juleica.