Sommerfest im halleschen Bahnmuseum

von 3. Juli 2010

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Es war der bislang heißeste Tag des Jahres. Doch einen echten Eisenbahnfreund stört das nicht. Schon zur Eröffnung des diesjährigen Sommerfestes im Bahnmuseum Halle bildete sich eine lange Schlange. Eine Viertelstunde anstehen und länger musste man durchaus in Kauf nehmen.

Doch am Ende wurde man belohnt, zu sehen gab es wieder einige Raritäten. Der Schnellverkehrstriebwagen “SVT 137 856” der Bauart “Köln” war nach Halle gekommen. Als letztes Exemplar dieser vor dem Krieg gebauten Züge ist er tatsächlich etwas ganz Besonderes. Daneben warteten auch zahlreiche Dampf-, Diesel- und E-Loks auf die Besucher.

Doch das große Highlight geht zurück an den Beginn der Eisenbahngeschichte. Die Lokomotive Adler, die vor 175 Jahren als erste kommerziell erfolgreiche Lok über deutsche Gleise fuhr, war in einem funktionsfähigen Nachbau zu sehen. Und die Saxonia, die erste in Deutschland gebaute Lokomotive, lud sogar zu Rundfahrten ein.

Am Mittag setzte sich ein historischer Zug vom Hauptbahnhof nach Leipzig und Großkorbetha in Bewegung. Noch rechtzeitig zum Anstoß des WM-Spiels war der mit einer alten E-Lok bespannte Zug wieder zurück in Halle. Ein Sonderzug aus Berlin musste indes umsatteln und auf die Dampflok verzichten. Grund ist die hohe Waldbrandgefahr.

Am heutigen Sonntag gibt es noch einmal bis 17.30 Uhr die Chance dabei zu sein. Zahlreiche Händler bieten Eisenbahnliteratur, Modellbahnzubehör sowie Eisenbahnutensilien an und sorgen für das leibliche Wohl der Besucher.

Da es am Museumsgelände keine Parkmöglichkeiten gibt, wird für den Museumsbesuch die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen: Mit der S-Bahn S 7 bis zum Haltepunkt „Steintorbrücke“. Der Zugang in das Ausstellungsgelände erfolgt über den Bahnsteig des S-Bahn-Haltepunktes (Fahrtrichtung Hauptbahnhof/Nietleben). Der Eintritt kostet 2 Euro, Kinder 1 Euro, Familien zahlen 4 Euro.


Ludmilla (Baureihe 130)auf der Drehscheibe, ein Video nachfolgend:


Die Saxonia, nachfolgend ein Video mit ihr auf der Drehscheibe.