Sommerschule an der Uni Halle

von 5. August 2009

Die Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) veranstaltet noch bis zum 7. August 2009 ihre zweite Sommerschule für Alumni und ausländische Absolventen der Fakultät. Die diesjährige Sommerschule befasst sich mit den Herausforderungen für Unternehmen und andere Wirtschaftsteilnehmer in einer globalisierten und gegenwärtigen krisengeschütteten Weltwirtschaft. Eingeladen haben dazu das Institut für Wirtschaftsrecht und der Alumni-Verein Insitu der Wirtschaftswissenschaften der MLU gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

In einem ersten Teil der Summer School beschäftigen sich die 27 Teilnehmer, von denen 14 aus Europa, vier aus der Ukraine, vier aus Äthiopien und Tanzania und die anderen aus Kirgistan, Belarus, Japan, Kanada und Venezuela kommen, intensiv mit den Methoden der internationalen Verhandlungsführung. Sie werden mit möglichen Schwierigkeiten vertraut gemacht und lernen Strategien zu entwickeln, um Verhandlungen in einem internationalen Wirtschaftsumfeld erfolgreich führen zu können. "Wichtig sind dabei der Umgang mit interkulturellen Herausforderungen und das Finden von Kompromissen unter möglichst erfolgreicher Durchsetzung der eigenen Position", erklärt Prof. Christian Tietje, geschäftsführender Direktor des Instituts für Wirtschaftsrecht und Initiator der Sommerschule. "Dieses Seminar dauert zweieinhalb Tage und wird von Dr. Alexander Mühlen, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Ruhestand, geleitet. Dr. Mühlen besitzt dank seiner langjährigen Karriere im Auswärtigen Dienst Deutschlands weitreichende Erfahrung in internationalen Verhandlungen."

Der zweite Teil der Sommerschule widmet sich in verschiedenen Vorträgen der aktuellen globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Finanzkrise wird zunächst aus volkswirtschaftlicher Perspektive von Dr. Axel Lindner vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit den Teilnehmern erörtert. Anschließend erläutert Dr. Juri Schudrowitz vom Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), Berlin, die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die deutsche Wirtschaft. Ulrich Klemm von der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln, befasst sich mit den Herausforderungen der Finanzkrise für die Finanzierung großvolumiger Investitionsvorhaben in Entwicklungsländern. Prof. Dr. Matthias Lehmann vom Institut für Wirtschaftsrecht der MLU spricht über die zukünftige Regulierung der internationalen Finanzmärkte und über Ansätze zur Vermeidung ähnlicher Krisen in der Zukunft. Daniel Gluch von der Europäischen Zentralbank erörtert abschließend die Rolle des EURO sowie der Europäischen Zentralbank im Rahmen der Finanzmarktstabilität.

Die erste Sommerschule der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät für ausländische Absolventen fand im Oktober 2007 zur Thematik des Investitionsstandorts Sachsen-Anhalt statt. Nach Meinung von Prof. Tietje war sie ein voller Erfolg und "ein weiterer Beitrag zur Internationalisierung der MLU". "Die zweite Sommerschule haben wir lange geplant und das internationale Thema ergab sich aus der aktuellen Situation. Wir glauben, dass wir den Kontakt zu unseren ausländischen Absolventen damit weiter verstärken werden."