Sozialhilfeausgaben auch 2011 weiter gestiegen

von 24. Juli 2012

 Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes in Halle wurden im Jahr 2011 in Sachsen-Anhalt 585,3 Millionen EUR Bruttoausgaben für Leistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch getätigt. Nach Abzug der quantitativ bedeutsamen Einnahmen in Höhe von 73,9 Millionen EUR, betrugen die Nettoausgaben im Berichtsjahr 511,4 Millionen EUR. Dies war ein Anstieg zum Vorjahr von 19,1 Millionen EUR (+ 3,9 Prozent). Hauptgruppen der Einnahmen bildeten die gewährten Leistungen anderer Sozialleistungsträger und der Kostenersatz, sowie die Rückzahlung gewährter Darlehen.Bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung entsprach das einer Pro-Kopf-Ausgabe von 220,87 EUR (2010 waren es 210,83 EUR).  Der Schwerpunkt lag dabei wieder in den drei kreisfreien Städten Dessau-Roßlau, Halle und Magdeburg. Die niedrigsten Quoten waren in den Landkreisen Börde und Harz sowie im Altmarkkreis Salzwedel zu verzeichnen.  Der weitaus größte Teil der Ausgaben entfiel, wie auch in den vergangenen Jahren, mit 341,3 Millionen EUR (66,7 Prozent) auf die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Das waren knapp 10 Millionen EUR mehr als noch 2010. Diese Hilfeart ermöglicht eine entsprechende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.   Für die Absicherung des Lebensunterhaltes wurden im Jahr 2011 insgesamt 82,8 Millionen EUR Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung an die Leistungsempfänger gezahlt. Das war ein Anstieg zum Vorjahr von 6,9 Prozent (+ 5 Millionen EUR). Seit Einführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALG II) macht der Anteil der Hilfe zum Lebensunterhalt an den Gesamtnettoausgaben knapp 7 Prozent aus.