Stadtmission dankt Helfern

von 27. Oktober 2011

Als die Orgelmusik zu Beginn der Andacht am Mittwoch erklang, kehrte augenblicklich Ruhe in den großen Saal der Stadtmission in Halle (Saale) ein. Von den ca. 100 ehrenamtlich engagierten Mitwirkenden sind ca. 40 Personen der Einladung von Pfarrer Peter Kästner gefolgt. Dieser würdigt zwei Mal im Jahr mit den Treffen das Wirken der freiwilligen Helferinnen und Helfer. Ernst-Christoph Römer, Vorstandsvorsitzender der Stadtmission, betont in seiner Rede, wie wichtig jeder einzelne Beitrag für den Erfolg der weit über die Grenzen von Halle hinaus agierenden Institution ist: „Die Stadtmission lebt nicht nur von den Gebäuden, sondern von Ihnen! Ich bin dankbar, dass eine Vielzahl von Ihnen dieses Ehrenamt ausübt.“

Im Gespräch mit Römer wird schnell klar, dass die anstehenden Aufgaben von den ca. 200 hauptamtlichen Akteuren allein nicht zu stemmen wären. Immerhin agiert die Stadtmission in vielen verschiedenen Bereichen. Möbelbörse, Wärmestube, Suchtberatung, KITA, Behinderten-Werkstätten und Behinderten-Wohnheime, Die Tafeln und die Seelsorge sind nur einige der Aktionsfelder, in denen die Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen Wirkung entfaltet. Wie breit die Unterstützung der freiwillig engagierten Mitwirkenden ist, zeigte sich in den verschiedenen Gesprächen. Vom Spazierengehen mit behinderten Mitmenschen, über Vorlesen in Krankenhäusern bis hin zur Ausgestaltung und Betreuung der Feier des Heiligabends für sozial benachteiligte Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Die Not ist hier bei den Bedürftigen am größten und konzentrierter“, beschreibt eine Teilnehmerin den Grund, warum sie sich außerhalb ihrer Gemeinde zusätzlich noch in der Stadtmission engagiert. Da bekannter Weise vieles leichter und schneller von der Hand geht je mehr Menschen anpacken, hört man auch immer wieder den Wunsch nach noch mehr Unterstützung.

Bei der Feierlichkeit sorgten viele Programmpunkte dafür, dass keine Langeweile aufkam. Zwischen Kaffee und Kuchen bzw. bis zum Abendbrot musizierte die Flötengruppe der St. Laurentius-Kirche bzw. eine integrative Gruppe von Ehrenamtlichen und behinderten Menschen und wurden Gedichte und Geschichten vorgetragen. Ein weiterer Höhepunkt war zweifelsohne die Aufführung von „Nathan, der Weise“ durch eine integrative Theatergruppe. Ein gelungener Abend und ein schönes Dankeschön einer Institution, die im kommenden Jahr auf stolze 125 Jahre zurückblicken darf.