Startschuss zum Zentrum für Polenstudien

von 12. Dezember 2012

Am 12. Dezember 2012 findet aus diesem Anlass in Halle eine Festveranstaltung statt. Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit hat das neue Zentrum gemeinsam mit dem DAAD und der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung initiiert und finanziert es in seiner Entstehungsphase.

Zeit: 12.12.2012, 18:00 Uhr
Ort: Aula der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Löwengebäude, Universitätsplatz 11, 06108 Halle

In einem “Letter of intent zur Förderung der Einrichtung eines Zentrums für Polenstudien an den Universitäten Jena und Halle” hat die Stiftung erklärt, dass sie den Universitäten gemeinsam einen Zuschuss in Höhe von bis zu 150.000 Euro pro Jahr in einem Zeitraum von drei aufeinanderfolgenden Jahren – mit der Möglichkeit der Verlängerung um weitere zwei Jahre – für die Einrichtung eines Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien zu gewähren beabsichtigt.

“Mit diesem bahnbrechenden Fördervorhaben, welches von Polen und Deutschen gemeinsam initiiert wurde, können wir die neue Qualität der deutsch-polnischen Beziehungen in Europa auch für die künftigen Generationen institutionalisieren”, sagt Ma?gorzata ?awrowska, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung für
deutsch-polnische Zusammenarbeit.

Entsprechend der Absicht der Stiftereinrichtungen die polenbezogene Kompetenz in Deutschland zu stärken, wird mit
der Gründung des Zentrums für Polenstudien ein weiteres Standbein fächerübergreifender polenbezogener Studiengänge in Deutschland geschaffen. “Auch im internationalen Vergleich wird das Zentrum in Halle und Jena eine besondere Stellung einnehmen. Es ist neben den neuen Zentren an der Columbia University und Oxford University das Größte dieser Vorhaben”, so betonte noch Anfang November 2012 Dr. Albrecht Lempp, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

Eine Auswahlkommission unter Leitung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit hatte im Februar 2012 entschieden, den Zuschlag für die Einrichtung des Zentrums für Polenstudien an die Universitäten Halle und Jena zu vergeben, die mit einem anspruchsvollen, interdisziplinär angelegten Konzept modern verstandener area studies überzeugen konnten. Die Förderung sieht vor, jeweils eine Professur in Halle und Jena einzurichten und Forschungsvorhaben im interdisziplinären Verbund zu bezuschussen. Das Zentrum für Polenstudien wird in Halle angesiedelt sein und den Lehrbetrieb zum akademischen Jahr 2013/2014 aufnehmen.

“Zahlreiche Institute der Universität pflegen seit vielen Jahren gute Beziehungen zu polnischen Partnern. Mit fünf Hochschulen gibt es Kooperationsverträge. Ich freue mich, dass diese Aktivitäten nun weiter ausgebaut und schrittweise mit mehr Leben erfüllt werden können”, sagt Prof. Dr. Udo Sträter, Rektor der MLU. “Nicht zuletzt trägt mit diesem Projekt auch die Kooperation der Universitäten Halle und Jena erneut Früchte.”

“Die Friedrich-Schiller-Universität mit ihren traditionsreichen Beziehungen in den Osten wird um einen wichtigen Baustein reicher durch das neue Zentrum für Polenstudien, das unsere Stärken vom Kaukasus über den Balkan bis nach Osteuropa ausbaut. Gerade für die Slawistik und das exzellente Imre-Kertész-Kolleg mit seinen engen Beziehungen nach Polen wird eine noch breitere Basis geschaffen, die Forschung, Lehre und das Kooperationsklima weiter befruchten wird”, betont Prof. Dr. Klaus Dicke, Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Das neue Zentrum für Polenstudien wird nach dem renommierten polnischen – in Deutschland lehrenden – Historiker und Slawisten Aleksander Brückner benannt. Er leistete zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag zur Anerkennung der Slawistik als eigenständigen Forschungszweig.

Festveranstaltung mit Preisverleihung Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und die Universitäten Halle und Jena laden nun zu einer Festveranstaltung am 12. Dezember 2012 um 18 Uhr in die Aula der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ein. Es sprechen unter anderemAndrzej Szynka, Chargé d‘affaires a.i. der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland sowie Vertreter der Stiftereinrichtungen: der Stiftung für deutsch-polnische-Zusammenarbeit, des DAAD und der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Wolf Lepenies, Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin.