Tag der gewaltfreien Erziehung in Halle

von 28. April 2011

Am 30. April wird zum Tag der gewaltfreien Erziehung in der Zeit von 10 bis 14 Uhr eine Netzwerkaktion der städtischen AG „Gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ auf dem halleschen Markt stattfinden. Unter dem Motto „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“ wollen die Initiatoren mit der Öffentlichkeit ins Gespräch kommen. Die Anti-Gewalt-Tüten sind befüllt mit Informationen sowie leckeren Backwaren wie Muffin oder Pfannkuchen. Diese sollen den kommunikativen Mehr- und Nährwert für interessante Gespräche und Meinungen bilden.

Das Recht der Kinder auf eine gewaltfreie Erziehung ist auch im Artikel 19 der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten, die Deutschland 1992 unterzeichnet hat. Der Deutsche Kinderschutzbund setzt sich zudem für eine Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz ein, um die Kinderrechte in Deutschland vollständig umzusetzen.

Für 90 Prozent der Eltern ist eine gewaltfreie Erziehung mittlerweile das Ideal, aber immer noch existiert die landläufige Meinung: „Ein Klaps hat noch niemand geschadet“. So erziehen immer noch 13,8 Prozent der Eltern ihre Kinder gewaltbelastet. "Diese Eltern brauchen andere Handlungsmuster, Unterstützung und praktische Hilfe, um ihren Erziehungsauftrag ohne Gewaltanwendung meistern zu können", so der Kinderschutzbund Halle.

Helfen könnten dabei die bundesweit verbreiteten Elternkurse, in denen Eltern mehr Entlastung und Freude im Familienalltag aufgezeigt werden soll. Auch der Kinderschutzbund in Halle (Saale) bietet Eltern und Kindern einige Unterstützungsangebote an, wie beispielsweise die Familienbildung (Krabbelgruppe, Elternbriefe, Kinderkleiderladen etc.), die Gesundheitsförderung (gesundes Vesper), das Kindertechnologiezentrum (Forscher- und Experimentierwerkstatt), die schulbezogene Jugendarbeit, Präventionsangebote, der offene Freizeittreff für Kinder und Jugendliche sowie die kostenfreien Beratungstelefone Kinder- und Jugendtelefon und Elterntelefon.