Tag der offenen Tür in Psychiatrischer Universitätsklinik

von 23. Januar 2012

Nach der überwältigenden Resonanz des ersten Tages der offenen Tür vor zwei Jahren möchte sich die hallesche Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Mittwoch, 25. Januar 2012, wieder der Öffentlichkeit präsentieren: „Das Wahrnehmen der Psychiatrie in den Augen der Menschen zu verbessern und der Entstigmatisierung psychischer Störungen, und der Menschen, die darunter leiden, neue Wege zu zeigen, ist unsere gemeinsame Herzensange-legenheit“, sagt Klinikdirektor Prof. Dr., Prof. h. c., Dr. h. c. mult. Andreas Marneros. Die Veranstaltung findet zwischen 13 und 19 Uhr in den Räumen der Klinik, Julis-Kühn-Straße 7, statt.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Art und Form der Therapie psychischer Störungen einem grundlegenden Wandel unterzogen. Neben neuen und besseren medikamentösen Behandlungsstrategien rückten immer mehr komplementäre und ergänzende Therapieformen in den Mittelpunkt der Behandlung psychischer Erkrankungen. Neben den psychotherapeutischen Interventionen sind hierbei Angebote aus dem künstlerisch gestaltenden Bereich zu nennen. Ein weiterer wichtiger Faktor auf dem Weg zur Genesung von oder dem Umgang mit einer psychischen Störung stellen für viele Betroffene Selbsthilfegruppen dar. „Aus diesem Grund möchten wir zu unserem 2. Tag der offenen Tür unter dem Motto „Aktiv und kreativ leben, liebe Patienten“ neben den Angeboten unserer Klinik auch eine Schriftsteller- und Künstlergruppe vorstellen und den Betroffenen Raum geben, sich und ihre Kunst zu präsentieren. Im Rahmen des im Anschluss in unseren Räumlichkeiten stattfindenden Psychoseseminars wird es auch die Möglichkeit geben, hierüber wie auch über weitere Themen zu diskutieren. Darüber hinaus soll das neue virtuelle Labor zur Behandlung von Ängsten vorgestellt werden.

Professor Marneros sagt: „Wir hoffen auf reges Interesse und die Möglichkeit, wieder einen kleinen Teil möglicher Berührungsängste im Umgang mit psychischer Störung abzubauen und damit dazu beizutragen, dass psychisch Kranken Normalität und Akzeptanz und vielleicht auch ein wenig Bewunderung für Ihre Kreativität und Inspirationen entgegen gebracht wird.“ Für ihn sei der Tag der offenen Tür zudem die Möglichkeit, der Öffentlichkeit seinen designierten Nachfolger im Amt als Klinikdirektor vorzustellen und von den Hallensern Abschied zu nehmen.

Programm:
13.00 Uhr Eröffnung Hörsaal der Klinik
Vortrag über die Historie der Klinik; Valenka Dorsch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik
13:40 Uhr Vernissage Therapiehaus
Selbsthilfegruppe „Kreatives Gestalten für Menschen mit seelischen Erkrankungen“
14:00 Uhr Führungen durch die Klinik
Basar in der Ergotherapie
Imbiss
15:30 Uhr Lesung der Schreibgruppe „Regenbogen“
17:00 Uhr Psychoseseminar Station Wernicke