600 Kilometer hat sie schon hinter sich. Und ich bin immer noch fit. Auf ihrer Radtour durch Deutschland hat die 70-jährige Gunda Krauss zusammen mit ihrem Dackel Sauser am Dienstag auch Halle (Saale) einen Besuch abgestattet. Die rüstige Rentnerin hat ein ehrgeiziges Ziel. In 50 Tagen will sie rund 1.000 km auf einem Pedelec-Dreirad von München nach Rügen zurücklegen. Startschuss war am 21. August in München. Mit ihrer Aktion will Krauss Menschen im Alter zu mehr Bewegung motivieren und auf umweltfreundliche Formen der Mobilität hinweisen.
Begrüßt wurde die Radlerin von Norbert Böhnke, Referent des Sozialdezernenten Tobias Kogge, und Stefan Richter, persönlicher Referent von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Dabei bekam sie unter anderem eine Broschüre Nur bei uns in Halle und ein Halloren-Salzsäckchen überreicht. Nur an einen Aufkleber hatte niemand gedacht, das wird aber nachgeholt. Organisiert hat die Stadt ihr auch ein Nachtquartier in einem halleschen Hotel, zusammen mit ihrem Hund.
Am 24. September will Krauss Berlin erreichen, um dort noch einmal vor der Bundestagswahl mit Abgeordneten zusammenzutreffen. Zuvor stehen noch Zwischenstopps unter anderem in Bernburg und Potsdam auf dem Programm. Vor Halle hat die 70jährige den Merseburger Dom besucht und ein Orgelkonzert erlebt. Und ein Münchner Ehepaar, dass den Start in der bayrischen Landeshauptstadt miterlebt hatte, war zufällig auch anwesend und begrüßte die Radlerin.
Und wie gefällt Krauss Halle? Eine schöne Stadt. Doch aufgefallen ist ihr, dass sie viele Menschen mit Bierflache in der Hand gesehen hat. Und verwundert war sie über das "türkische Wappen" an den Straßenbahnen. Stefan Richter konnte aufklären und auf die Geschichte von Halle als Salzstadt hinweisen. Morgen ist bei Gunda Krauss Ruhetag angesagt. Aber ein Besuch bei der Himmelsscheibe dürfte auf dem Programm stehen.
