Tipps zum Fahren bei Gewitter

von 10. Juli 2014

Wer nicht unbedingt darauf angewiesen ist, sollte laut ADAC das Auto und besonders auch das Zweirad bei extremen Windstärken lieber stehen lassen.

Diese Tipps sollten beachtet werden:

  • Mit angepasster Geschwindigkeit fahren: Nur so hat man das Fahrzeug unter Kontrolle. Wird man von einer Böe erfasst, kontrolliert gegenlenken.

  • Auf Brücken und in Waldschneisen auf Windsäcke oder Hinweisschilder achten. Hier ist die Gefahr besonders groß, von Windböen erfasst zu werden. Aufschluss über die jeweilige Windstärke geben auch Bäume und Sträucher.

  • Bei sehr starkem Wind möglichst nicht mehr in Waldgebiete einfahren: Bäume können umstürzen oder die Fahrbahn bereits blockiert sein. Verbreitet ist mit Verkehrsbehinderungen durch herabfallende Äste zu rechnen.

  • Besondere Vorsicht gilt beim Überholen von Lkw oder Bussen. Während man zunächst im Windschatten des überholten Fahrzeugs fährt, wird man nach dem Überholvorgang voll vom Seitenwind erfasst.

  • Dachlasten wie Fahrräder oder Gepäckboxen erhöhen aufgrund der größeren Aufprallfläche die Seitenwindempfindlichkeit erheblich. Besonders anfällig für Seitenwind sind Wohnmobile und Wohnwagengespanne sowie Busse und Lkw. Diese Fahrzeuge können im schlimmsten Fall sogar umkippen.

Plötzlich auftretender Starkregen führt zu erheblichen Sichtbehinderungen und kann schnell Aquaplaning verursachen.

Daher gilt: Immer genügend Abstand zum Vordermann halten und die Geschwindigkeit verringern. Notfalls die Fahrt an einem sicheren Ort unterbrechen und warten bis sich die Wetterlage entspannt hat.
Dabei bietet das Auto als geschlossene Blechkarosse – selbst dann, wenn im Dachbereich großflächige Glasfelder vorhanden sind – aufgrund des Prinzips des „Faradayschen Käfigs“ einen guten Schutz gegen Blitzentladungen. Einige Dinge sollte man trotzdem beachten:

  • Als Parkplatz während eines Gewitters keine gegenüber der Umgebung erhöhte Punkte aussuchen.

  • Fenster und Schiebedach schließen, alle Antennen, soweit möglich, einziehen (könnte im Fall des Falles kritisch für die angeschlossenen elektronischen Geräte und deren Verkabelung sein).

  • Das Handy nur ohne Außenantenne betreiben.

  • Im Innenraum sollte man keine Metallteile, die mit der Karosserie in Verbindung stehen, berühren, was bei der heutzutage üblichen Kunststoffauskleidung kaum ein Problem darstel-len dürfte.

Wenn nun, was in der Praxis aber extrem selten vorkommt, ein Blitz tatsächlich einschlägt, dann sind für die Insassen, verursacht durch die Blend- und Knallwirkung, Schreckreaktionen denkbar. Für das Auto läuft es unter Umständen nicht ganz so gut ab: Bei Versuchen in Hochspannungs-Labors („echte” Blitzautos sind erfreulicherweise selten aufzutreiben) konnte man Brandspuren am Lack (punktförmig an den Ein- und Austrittsstellen) sowie quer über die Reifenflanken (entsprechend dem Blitz-Verlauf zum Erdboden) feststellen.