Titelverteidiger holt Sieg beim Fischerstechen

von 27. August 2011

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Man braucht: einen wackeligen Holzkahn, zwei Ruderer, einen Stecher und lautstarkes Publikum. Fertig sind die Zutaten für einen traditionellen Wettkampf der Halloren. Das Fischerstechen auf der Saale lockte am Samstagnachmittag wieder rechts und links an die Flussufer. Zwei Männer mit stumpfen Lanzen stehen sich gegenüber und müssen versuchen, sich gegenseitig vom Boot zu stoßen. Aufpassen muss man natürlich, dass man nicht selbst ins Wasser fällt. Schnelle Reaktionsfähigkeit ist da natürlich gefragt, ebenso wie die geschickte Wendigkeit der Ruderer.

Auch in diesem Jahr bewies Jens Thürmer Standsicherheit. Seit Jahren lässt er sich den Sieg nicht nehmen. Selbst alle Vorrundenkämpfe überstand er, ohne ins Wasser zu fallen. So auch diesmal, wo das Finale dem des Vorjahres glich. Damals war der Herausforderer ebenfalls Hendrik Poche. Vielleicht liegt es ja am Beruf. Thürmer ist neben seiner Mitgliedschaft bei den Halloren auch noch Wasserretter. Damit konnten auch in diesem Jahr wieder beide Seiten den Titel in Anspruch nehmen, denn heutzutage hat sich das Fischerstechen zu einem Wettkampf zwischen Wasserwacht und Halloren entwickelt. Es mag auch daran liegen, dass die Wasserwacht die Tradition über die DDR gerettet hat. Dabei war die Saale damals nur ein schäumendes und stinkendes Ungetüm.

Für den Gewinner gab es den Siegerkranz, einen Kuss der Halloren-Braut und ein Fass Bier. Und der Nachwuchs ist auch schon gesichert. Er wolle in die Fußstapfen des Papas treten, sagte der Sohn von Jens Thürmer. So heißt vielleicht noch in 20 Jahren der Sieger Thürmer.

Das Finale selbst musste am Samstag ohne bissige Kommentare der Moderatoren auskommen. Durch den kräftigen Regen war Wasser in die Schaltanlagen eingedrungen und der Strom fiel aus.