To-Do-Liste zum Glück

von 28. Februar 2012

Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich grübelnd auf dem Bett liege und über meine jetzige Lebenssituation nachdenke anstatt einfach mal zu entspannen und ein Glas Rotwein in der Badwanne zu trinken. Ich bin nun (schon) 22 Jahre alt und frage mich oft: Was hab ich bis jetzt erreicht? Habe ich jemals unter freiem Himmel geschlafen oder an einem Marathon für den guten Zweck teilgenommen? Ich denke nach und resümiere Folgendes: ich besitze Abitur, eine Ausbildung, ein tolles Hobby, in dem ich, schätz ich doch mal, recht erfolgreich bin – und nun auch einen festen Job. Was will man denn eigentlich mehr? Das weiß ich auch nicht – und eben das ist wahrscheinlich auch das Problem. Irgendwie fehlt doch noch ein Quäntchen Zufriedenheit. Ich weiß, dass ich neue Dinge erleben möchte. Kein still stehen – nicht in einer Sackgasse enden. Mal mein eigenes Kochrezept kreieren, den freien Fall erleben, einem Obdachlosen etwas zu essen kaufen, eine Probefahrt in meinem Traumauto… Ich glaube so geht es jedem einmal. Man hat immer so viel vor in seinem Leben, doch nur selten weiß man, wo man anfangen soll. Das Leben bietet unerschöpflichen Raum für ausgefallene Erlebnisse, wie zum Beispiel für eine gute Sache zu demonstrieren, oder einfach mal einen ganzen Tag lang barfuß herum zu laufen. (Natürlich im Sommer ;D) Es gibt so viele Kleinigkeiten, die uns glücklich machen könnten, und die nicht einmal viel Aufwand oder Zeit in Anspruch nehmen – wenn wir sie doch nur lassen würden! Aber da muss ich wiederum an diesen einen Spruch denken: „Wir alle haben keine Zeit, aber nur, weil wir uns nie welche nehmen.“ Also beginnt damit schon das „Experiment“, sich auch mal Zeit für sich selbst und die schönen Dinge im Leben zu nehmen, die mir oder anderen Menschen gut tun, und die uns erfüllen. Zum Beispiel könnte man dem besten Freund oder der besten Freundin mal genau das schenken, was man selbst am liebsten hätte. Oder einen Strauß Blumen für die liebe Mama oder die Oma pflücken, oder? Was ist zu tun? Erst einmal entspannen. Jetzt denken wir in Ruhe darüber nach, was wir schon länger nicht oder sogar noch nie gemacht haben. Hier sind einige (weitere) Denkanstöße: Hab ich schon mal… … ein Panoramafoto von einem Aussichtsturm gemacht? … stundenlang nach Wolkenbildern gesucht? … mit meinem eigenen Echo ein nettes Gespräch geführt? … die Nacht durchgemacht, nur um den Sonnenaufgang anzuschauen? … lustige Passbilder in einem Fotoautomaten gemacht? … so laut geschrien wie ich kann? … Stockbrot über dem Feuer gebacken? Geben Sie sich einen Ruck. Kneifen gilt nicht mehr. Fangen Sie klein an und arbeiten Sie sich langsam zur persönlichen Zufriedenheit hoch. Es kann doch so schön einfach sein! Und dann macht der Alltag auch wieder umso mehr Spaß. Es gibt viele Dinge, die ein Lächeln ins Gesicht und ins Herz zaubern – wenn wir die Kleinigkeiten nur nicht mehr unterschätzen. Ich hoffe, wir konnten auch mit diesem Artikel ein paar (mehr oder weniger versteckte) Leitgedanken liefern. Denn: die eigenen Hemmungen mal zu umgehen, kann man mehr Spaß machen, als man denkt