Ufo-Galerie wird zur Universität

von 25. Januar 2010

Die Ufo-Galerie in der Adam-Kuckhoff-Straße in Halle (Saale) wird für ein halbes Jahr zur Universität. Bis zum August soll es hier um Weltverbesserung und Utopien gehen. Thematisiert werden die Konflikte unseres Lebens – Arbeitslosigkeit, Terrorismus, Finanzkrise, Steuererhöhung …

Genau solche Konflikte will die ufo-Universität auf die Tagesordnung setzen. Als ein Forum für Bildung, Diskussion und Konfrontation sollen ab Februar 2010 in sechs Monaten mit Hilfe wissenschaftlicher und künstlerischer Verfahren Probleme erörtert und prominent gemacht werden. In Verbindung mit einer Mikro-Tagung, Workshops, Vorträgen, Plenen etc. will die ufo-Universität zum einen innerhalb des sozialen Raumes agieren, zum anderen soziale Prozesse problematisieren und in sie zurückwirken.

„Universität“ meint nicht den engen wissenschaftlichen und disziplin-befangenen Gebrauch, so die Initiatoren, sondern ihren weitesten Begriff: für alle offen, frei in Verfahren, dem Verstehen verpflichtet, politische Praxis entwickelnd. So können die Teilnehmer das „Semester“ hindurch ihre eigenen Themen finden, organisieren und Projekte erarbeiten. Im Juli sollen sie im halleschen Stadtraum, in den kooperierenden Institutionen, im Radio und in einem kleinen Festival präsentiert werden.

Mitmachen kann Jeder. Egal ob in der Gruppe oder einzeln, ob organisiert oder in der Freizeit, mit oder ohne (geregelter) Arbeit, egal ob mit oder ohne Studium, Ausbildung, Schulbildung, Vorbildung. Eingeladen wurden bereits einige Künstler und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die die hiesigen Probleme erweitern und vielleicht auch relativieren werden. Los geht es am 12. Februar um 19.30 Uhr mit einem Eröffnungsabend.

Die ufo-Galerie fungiert dabei als „operative Basis“. Hier finden die Treffen der Teilnehmer und ihrer Gäste statt. Außerdem dienen die Galerieräume als Büro, Atelier- und Theaterraum, Info-Café und Tagungsort. Die ufo-Universität kooperiert ferner mit halleschen Institutionen wie dem Werkleitz-Zentrum für Medienkunst, dem Radio Corax, der Martin-Luther-Universität und dem Thalia Theater Halle. Auch bietet sie ein lokales und regionales Netzwerk an ‚ExpertInnen’, die inhaltliche und praktische Beratung geben.