Uni Halle ist Familiengerecht

von 17. Juni 2009

"Mehr Erfolg mit mehr Familie" – das Motto, das sich die berufundfamilie gGmbH auf die Fahnen geschrieben hat, soll künftig auch an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) zunehmend eine Rolle spielen. Die Gesellschaft hat der halleschen Universität das Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule erteilt. Die öffentliche Verleihung der Zertifikatsurkunde erfolgt am Mittwoch in Berlin durch die Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen an den Prorektor für strategische Entwicklung der MLU, Professor Dr. Bernd Six.

"Mit dieser Auditierung hat sich die Universität auch Ziele gesetzt, die sie innerhalb eines längeren Zeitraums umsetzten will", sagt MLU-Rektor Wulf Diepenbrock. "Denn nicht zuletzt ist das Zertifikat ein entscheidendes Kriterium im Wettbewerb um hochqualifizierte Beschäftigte und hervorragende Studierende". So gilt es auf der Grundlage einer systematischen Bestandsaufnahme Maßnahmen zu einer Gesamtstrategie zu entwickeln, um die Studien- und Arbeitsbedingungen an der Hochschule familiengerechter zu gestalten. "Unter anderem will die Universität mehr Frauen für die Spitzenpositionen qualifizieren und gewinnen", so der Rektor. Außerdem gehört zu den Zielen, die Bedingungen des Hochschulpakts 2020 zu erfüllen, indem die Studierendenzahlen auf dem Niveau von 2005 gehalten werden sollen.

Wenn auch viele familiengerechte Maßnahmen an der MLU bereits erfüllt sind – darunter flexible Arbeitszeitgestaltung, die Betreuung für Kinder von Studierenden und Beschäftigten und die aktive Gleichstellungspolitik für alle Hochschulangehörigen – so gehören zu den Vorhaben noch weitere Verbesserungen im Sinne der Familien wie Befragungen und Bedarfserhebungen für Studierende und Beschäftigte oder der Abschluss einer Dienstvereinbarung zur alternierenden Teleheimarbeit. Vor allem aber sollen die audit-Zielsetzungen in die hochschulinternen Zielvereinbarungen mit den Fakultäten integriert werden.