Sinkende Geburtenzahlen, weniger potentielle Bewerber. Der Geburtenknick wird auch die Martin-Luther-Universität treffen. Doch bei der MLU will man vorsorgen. Mit zehn Gymnasien der Region wurden bereits im vergangenen Jahr Verträge zu Prime-Gymnasien unterzeichnet. Das Ziel: begabte Jugendliche schon früh mit der Uni vertraut zu machen und möglichst später auch für ein Studium zu gewinnen. Die Leistungsnachweise während des Frühstudiums parallel zur Schulzeit werden später bei richtigen Studium sogar anerkannt. Die Schulen selbst profitieren auch von der Kooperation. Zum einen wissen sie, dass die richtig guten Schüler entsprechend gefördert werden. Zum anderen kommen Lehramtstudierende für Praktika an die "Prime-Gymnasien".
Nun streckt die Uni Halle die Fühler noch weiter aus. Wie Uni-Rektor Wulf Diepenbrock sagte, bekomme die MLU bald ihr erstes Prime-Gymnasium in Hessen. Entsprechende Verträge sollen mit der Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg an der Fulda unterzeichnet werden.