Was macht eine Stadt aus?

von 4. Mai 2010

Die philosophischen Salongespräche in den Franckeschen Stiftungen widmen sich jedes Jahr Aspekten des stadtweiten kulturellen Themenjahres und bieten die Möglichkeit, sich in überschaubarem Kreis miteinander über grundlegende philosophische Fragen Gedanken zu machen. Im Mittelpunkt des 1. Salongespräches zum Themenjahr "Halle verändert" am Dienstag, dem 11. Mai 2010, um 19.15 Uhr im Historischen Waisenhaus, steht das Thema "Was macht eine Stadt aus?".

Städte sind Zentren, in denen das menschliche Leben pulsiert. Sie konzentrieren Leben an einem Ort, der Schutz bietet und Begegnungen strukturiert. Damit stellen sie Privatheit und Öffentlichkeit zugleich her. Paradigmatisch dafür steht der Marktplatz, auf dem Waren und Meinungen in einem geschützten Rahmen angeboten und getauscht werden, auf dem menschliches Handeln der Kritik und Wertschätzung ausgesetzt wird. Mit ihrer begrenzten Offenheit räumen Städte einerseits dem gesellschaftlichen Leben Platz ein. Andererseits zeigt die Anonymität innerhalb einer Masse von Einwohnern, dass Städte menschlicher Gemeinschaft gegenüber neutral bleiben. Was macht die Stadt zu einem so besonderen Ort?

Die Philosophin Dr. Gisela Raupach-Strey, Didaktikerin am Seminar für Philosophie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg leitet seit vielen Jahren Sokratische Gespräche in der Tradition von Leonard Nelson und Gustav Heckmann und moderiert seit 2004 die Salongespräche in den Franckeschen Stiftungen. Als Ko-Moderator ist auch in diesem Jahr wieder Enrico Sperfeld dabei, Philosophie-Absolvent der Martin-Luther-Universität, der zur Zeit an der TU Dresden promoviert.