Was Spreadwetten im Fußball mit dem CFD-Handel verbindet

Was Spreadwetten im Fußball mit dem CFD-Handel verbindet
von 9. November 2017

Wie der Begriff erahnen lässt, geht es bei Spread Betting um Wetten auf die Differenz eines bestimmten Ergebnisses. Geschuldet ist die neue Wettvariante dem Buchmacher und Mathematikprofessor Charles K. McNeil. Mittlerweile hat sich diese Finanzwette aus den 1940er-Jahren auch in der Sportwelt einen Namen gemacht. Das unter anderem im Fußball übliche Spread Betting deckt sich im Prinzip zur Gänze mit seinem Vorbild aus der Finanzwelt.

Parallele zum CFD-Handel unverkennbar

Gleich CFDs sind Spreadwetten gehebelte Finanzprodukte, die es Anlegern erlauben, durch Fremdkapital größere Marktpositionen einnehmen zu können. Allerdings ist die Hebelwirkung bei CFDs nicht ein Ausfluss der Größe der Wette respektive des Einsatzes, sondern wird durch das Handelsvolumen, beziehungsweise die Lot-Größe erzeugt. In beiden Fällen handelt es sich um Formen des Derivatehandels, was den Besitz der zugrunde liegenden Vermögenswerte ausschließt. Stattdessen wird durch die Eröffnung einer Position auf die reine Wertveränderung des Instruments spekuliert. Für die Gewinnermittlung wird bei Spreadwetten schlicht und einfach der Einsatz mit der Anzahl der Punkte multipliziert, die der Markt bewegt.

Devisenhandel als Beispiel

In puncto verfügbarer Instrumente unterscheiden sich Spreadwetten und Differenzkontrakte (CFDs) nicht. Beide Veranlagungsformen warten mit Forex, Aktien, Futures, Spot-Indizes, Spot-Metallen und Spot-Energies auf. Für den Einstieg in den CFD-Handel empfiehlt sich die risikofreie Übung mit einem Broker Demokonto. Mit ihr wird rasch klar, wie sich Positionsgröße und Anzahl der gewonnenen oder verlorenen Pips auf die Bilanz auswirken. Gleichzeitig ist es damit ein Leichtes, die Handelsmechanik des Spread Bettings zu verstehen. So steht, um mit einer Longposition von EUR/USD zu sprechen, bei einem aktuellen Geldkurs von 1,17635 und Briefkurs von 1,17636 (Stand: 17. 10. 2017 11:09:18) ein Gewinn von 39,50€ ins Haus gesetzt den Fall, dass der Verkaufspreis bei einem Satz von 5€ pro Punktbewegung auf 1,17715 steigt. Anders ausgedrückt: Gewinn = [1,17715 (Verkaufspreis) — 1,17636 (Kaufpreis)] * 5 (Einsatz).

Marktmodell des Brokers nur bedingt von Belang

Fürs Spread Betting an sich eignen sich alle Brokertypen gleichermaßen, die besten Handelsbedingungen bieten jedoch ECN-Broker, gefolgt von STP-Brokern. Während ECN- und STP-Broker vornehmlich im FX-Handel zuhause sind und mit einem Liquiditätspool arbeiten, ermöglichen die DMA-Broker des CFD-Handels ihren Kunden den direkten Zugang zur Liquidität der Referenzbörse.

Spanne des Buchmachers maßgebend

Bei Sportwetten zählt Francis Bacons Devise „Wissen ist Macht“ mehr denn je. Auch wenn sich mit Know-how gutes Geld machen lässt, kommt eine Spreadwette im Sport ausschließlich dann zustande, wenn sich die Einschätzungen von Buchmacher und Tipper bezüglich des Ausgangs eines Sportereignisses unterscheiden. Anders ausgedrückt legt der Buchmacher eine Bandbreite für die Anzahl der Tore, die erzielten Punkte oder die Verwarnungen und Fouls fest, die seines Erachtens der Spielverlauf zeitigen wird. Naturgemäß wird diese Spanne für die mögliche Zahl der Ereignisse als Spread bezeichnet.

Das Erfreuliche daran ist, dass der Vielfalt möglicher Ereignisse kaum Grenzen gesetzt sind. Im Fußball bietet sich naturgemäß der Tipp auf die Anzahl der Tore, Eckbälle und gelben wie roten Karten an. Es ist aber auch denkbar, mit exotischen Spreadwetten wie Tipps auf die Summe der Zahlen auf den Spielertrikots in einschlägigen Wettbüros vorstellig zu werden

Nathan Johnson auf Twitter

Anzahl der Eckbälle als Beispiel

Als Beispiel nehmen wir eine Begegnung, bei dermit einem Spread auf die Eckbälle von 11,25 bis 11,75 gehandelt wurde. Wer nun der Meinung war, dass es im Spiel mehr als 11,75 Eckbälle geben würde, hätte die Wette gekauft (buy), widrigenfalls verkauft (sell). Bei einem Einsatz pro Punkt von 10 Euro und einem Ergebnis von insgesamt20 Eckbällen im Spielstünde beim Kauf des Spreads ein Gewinn von (20 — 11,75) * 10 = 82,50 Euro ins Haus, bei einem Verkauf des Spreads hingegen ein Verlust von (20 — 11,25) * 10 = 87,50 Euro. An der Differenz zwischen Gewinn und Verlust hätte der Wettanbieter verdient.

Der Sportbuzzer auf Twitter

Was einen guten Anbieter ausmacht

Eine pauschale Empfehlung eines Wettanbieters lässt sich nicht abgeben. Endlich entscheidet das persönliche Wettgebaren über Für und Wider einer Wettbörse. Ins Unreine gesprochen sind freilich Wettangebot, Quoten, Kundenservice, Zahlungsmethoden, Webdesign, Bedienungskomfort und Boni Faktoren, die es bei der Wahl eines Buchmachers zu berücksichtigen gilt.