Wie wird man eigentlich Profispieler?

von 8. Oktober 2019

Zwar lässt sich, wie hier in diesem Vergleichgezeigt wird, einfach einsteigen. Gewinne zu erwirtschaften benötigt jedoch Übung und die richtige Strategie. Letztere braucht der Spieler ebenfalls, wenn er imeSportein professioneller Gamer werden möchte. Wer sich fragt, wie man den Einstieg schafft, sollte weiterlesen.

Zu Beginn muss die Frage geklärt werden, was ein Profispieler überhaupt ist. Ein Profispieler ist nichts anderes als jemand, der für das Spielen bezahlt wird. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Sportartengeschiehtdas imeSportdigital. Dennoch ist die Schere zwischen denen, die aus diesem Bereich den Lebensunterhalt finanzieren können und denjenigen, die nur einen Bruchteil an Geldern erhalten, enorm. Im letzteren Fall kann das mit dem Gaming verdiente Einkommen allerhöchstens als Taschengeld gesehen werden. Man muss schon sehr gut sein und einer erfolgreichen Organisation angehören, um aus den Einnahmen ein Leben stemmen zu können.

Dennoch ist das Spielen als Beruf gerade bei jungen Menschen absolut im Trend. Denn hier ist es möglich, mit dem Geld zu verdienen, das man amliebstentut – zocken. Doch ähnlich wie beim Glücksspiel, braucht es viel Übung und letztendlich auch Glück, um erfolgreich zu sein. Zudem zeigen sich Parallelen zum Profisport im Allgemeinen. So muss man die richtigen Leute kennenlernen oder jemandem Auffallen, um den Traum vom Profi umzusetzen. Die Entscheidung, den Weg dennoch einzuschlagen, begründen viele dann auch mit der möglichen Anerkennung, dem Erfolg, Ruhm und Geld.

Doch das Leben alseSport-Profiist alles andere als nur Sonnenschein. Gerade der Beginn ist hart und bedarf viel Arbeit – auch wenn dann keine Lust mehr zum Spielen ist. Am Beispiel von LeagueofLegendszeigt sich, wie aufwendig das Prozedere sein kann. Hier muss der Spieler zunächst imHigh-EloBereich sein Können beweisen. Wer dabei oder in Turnieren auffällt, wird üblicherweise zuTest-Outseingeladen. Hier spielt man dann in einem Testspiel,Scrimgenannt, gegen andere. Wird diese erste Hürde gemeistert, folgen im Regelfall weitere Tests. In diesen werden dann der Gruppenfähigkeit im Spiel, der Kommunikation sowie denrollenspezifischenBesonderheiten auf den Zahn gefühlt.

Überzeugt man das Team, ist es damit nicht getan. Ein strukturierter Alltag erwartet den Spieler. 8 – 12 Stunden Training am Tag sindebensowenig eine Seltenheit wieFantreffen,Taktikbesprechungensowie Interviews und natürlich die Spieltage. Dabei bleiben Hobbys und das soziale Miteinander außerhalb desGamingsoft zurück. Freunde oder sogar eine Partnerschaft,sindmeist schwer, unter einen Hut zu bringen. Insofern gilt es realistisch zu bleiben. Somit muss jedem angehendeneSportlerklar sein, dass der Traum vom Erfolg mit einer nur kleinen Chance verbunden ist. Dementsprechend solltewedersofort die Schule hingeschmissen, die Ausbildung beendet oder die Arbeit gekündigt werden. Es gilt, einen ruhigen Start hinzulegen, mit Eltern und Freunden über den Nutzen sowie den Schaden von Videospielen zu sprechen und zu sehen, wohin der Weg führt. Stehen ersteTest-Outsan oder garein Vertragsangebotim Raum, kann man immer noch einmal überlegen, ob man seinen Traum vom Profispieler nachgehen möchte.