Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben

von 2. Mai 2012

 Dass es im nationalsozialistischen Deutschland besondere Konzentrationslager nur für Jugendliche gab, ist weitgehend unbekannt. Aus den fragwürdigsten Gründen wurden Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 25 Jahren inhaftiert: Mädchen in Uckermark bei Fürstenberg, Jungen in Moringen bei Göttingen. Ungefähr 3.000 junge Leute waren dort zwischen 1940 und 1945. Manche kamen ins Konzentrationslager, nur weil sie Jazzmusik gehört hatten. SS-Terror, Zwangsarbeit und kriminalbiologische Aussonderung standen auf der Tagesordnung. In Halle (Saale) hat sich eine Veranstaltergruppe aus der Comeniusschule, unterstützt durch den Hallianz Jugendfonds und den Verein Miteinander e.V. sowie freien Trägern der Jugendarbeit (AWO) zusammengefunden, um an die damaligen Schicksale der jungen Menschen zu erinnern und aktualisierbare Aspekte der “Vergangenheit” aufzuzeigen. Die Ausstellung “Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben” des deutschen Sozialpädagogen Martin Guse aus Liebenau (bei Hannover) wird in der Comeniusschule, Freiimfelder Str. 88, am Do, 3. Mai 2012, 13 Uhr eröffnet. Sie ist zu sehen bis zum 24.05.2012. Die Ausstellung richtet sich an Jugendliche ab der Klasse 8 und Erwachsene. Für eine Führung durch die Ausstellung sollten Sie 1 1/2- 2 h einplanen. Öffnungszeiten:Mo – Fr.: 8.00-15.30 Uhr für Schulklassen und andere Gruppen (nach Anmeldung). Weitere Termine sind nach individueller Absprache möglich.