Wirtschaftsarbeitskreis der SPD-Fraktion besucht Zentrale Anlaufstelle in Halberstadt

von 8. Juni 2015

Das erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Ronald Mormann, heute bei einem Besuch des Wirtschaftsarbeitskreises der SPD-Landtagsfraktion in der Zentralen Anlaufstelle in Halberstadt. Im Gespräch mit dem Leiter der Einrichtung, Eckhardt Stein, und der Integrationsbeauftragten der Landesregierung, Susi Möbbeck, diskutierten die Abgeordneten die Möglichkeiten einer besseren und schnelleren Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen.

Für die Unternehmen gestalte sich die Suche nach Fachkräften schwierig, sagte Mormann. In Sachsen-Anhalt blieben im vergangen Jahr fast 700 Lehrstellen unbesetzt. Daher sei die schnelle Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen auch für die Unternehmen ein Gewinn.

„Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die Verkürzung der Zugangsfristen zum Arbeitsmarkt und zur Ausbildung“, so Mormann weiter. Dass Flüchtlinge nun schon nach drei Monaten arbeiten oder eine Ausbildung beginnen dürfen, sei ein Schritt in die richtige Richtung. Schließlich diene eine berufliche Ausbildung einem selbstbestimmten Leben und einer verbesserten sozialen Integration: „Wir müssen die Potenziale der Flüchtlinge besser für den Arbeitsmarkt nutzen.“ In der Vergangenheit waren vor allem rechtliche Unsicherheit, geringe interkulturelle Erfahrungen und unzureichende Deutschkenntnisse ein Hindernis. Daher sei es in Zukunft von besonderer Bedeutung, Sprachkurse zu fördern und den Flüchtlingen einen gesicherten Aufenthalt während der Ausbildung zu garantieren.

Bereits jetzt wurden 2015 in Sachsen-Anhalt dreimal mehr Asylanträge gestellt als im Vorjahreszeitraum. Für das Jahr 2015 rechnet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit 11.400 Asylbewerbern in Sachsen-Anhalt.