Wissenschaft zum Anfassen

von 24. Juni 2009

Zum mittlerweile 8. Mal findet am 3. Juli in Halle (Saale) die „Lange Nacht der Wissenschaften“ statt. Ab 18 Uhr gibt es in den 21 beteiligten Forschungseinrichtungen sowie den Fakultäten der Martin-Luther-Universität, Museen und Bibliotheken über 300 Einzelveranstaltungen. Um die erwarteten 20.000 Besucher transportieren zu können, setzt die HAVAG auch wieder zwei verschiedene Busshuttles ein. Diese fahren die einzelnen Stationen bis in die Nacht hinein an.

Die Forscher präsentieren ihre Arbeitsgebiete mit spannenden Experimenten, Führungen, Vorträgen und Diskussionsrunden. Von Alltagsfragen bis hin zur Spitzenforschung, von Religion, Kunstgeschichte, Geologie, Ernährung, Sprachen, Medizin bis zur Mikrobiologie öffnen sich die Wissenschaften dem Dialog. Die Schirmherrschaft hat Bundesforschungsministerin Annette Schavan übernommen.

Am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie warten auf die großen und kleinen Besucher unter anderem Experimente mit Nahrungsmitteln und Pflanzensäften. Geklärt wird dabei zum Beispiel, ob Zitronensaft saurer als Orangensaft und wie die Farbe aus der Möhre kommt. Außerdem werden Farbspielereien der Pflanzen unter UV-Licht gezeigt. Unter die Lupe genommen werden außerdem Krimiserien aus dem Fernsehen – kann man zum Beispiel die Massenspektrometrie im Dienste der Spurenanalyse nutzen?

Im Institut für Geowissenschaften der MLU können Besucher live erleben, wie geprüft wird, welchem Druck bestimmte Steine standhalten können. Das ist vor allem für Geologen und Bauingenieure interessant, für die sich dadurch entscheidende Erkenntnisse ergeben. Im Garten vor dem Institut kann man sich neben den Steinriesen fotografieren lassen. Außerdem wird zur Wissenschaftsnacht hier auch wieder gegrillt.

Das Institut für Informatik geht der Frage nach, ob man Klangeffekte und Musik programmieren kann und ob sich mit Geräuschen rechnen lässt. Musikalisch wird es auch im Orientalischen Institut. Im Lesesaal im Mühlweg 15 warten ein Konzert mit rrientalischen Klänge aus persischer Tradition zu hören, präsentiert von den beiden iranischen Musikern Pooyan und Parham Nassehpoor. Sie spielen auf dem Santur (pers. Hackbrett) und der Tar (Langhalslaute). Anschließend gibt’s einen Bengalisch-Crash-Kurs.

Neben den wissenschaftlichen Veranstaltungen erwartet die Besucher ein reizvolles und unterhaltsames kulturelles Rahmenprogramm, und zwar erstmals auf zwei Bühnen: Eine steht wie gewohnt auf dem Universitätsplatz, die zweite auf dem Von-Seckendorff-Platz.