Wissenschaftspreis für Diakonie-Chefarzt

von 18. November 2011

Der Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Diakoniekrankenhaus Halle (Saale), Prof. Dr. Peter Würl und die von ihm geführte Arbeitsgruppe wurden mit dem Wissenschaftspreis der Karl-Schuchardt-Foundation ausgezeichnet. Der Preis wurde auf der 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie in Ulm übergeben. Der Arbeitsgruppe gehören Ärzte verschiedener Fachdisziplinen an, die an unterschiedlichen Standorten tätig sind. Das vom Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Diakoniekrankenhaus Halle geführte Team erhielt den 1. Posterpreis für die Entwicklung von erfolgreichen Strategien bei der Versorgung von Verletzungen der Speiseröhre.

Die Chirurgie an der Speiseröhre hat am Diakoniekrankenhaus Tradition. „Für unser Haus ist die fachliche Kompetenz in der Speiseröhrenchirurgie überaus bedeutsam“, erläutert Prof. Dr. Würl. „Unser Team entwickelte gemeinsam mit Kooperationspartnern international anerkannte und auch schon erfolgreich verwendete Scores für Therapieoptionen bei Speiseröhrenverletzungen.“

Scores sind Vergleichswerte, anhand derer prognostische Aussagen bezüglich der Risikoabschätzung und Therapieplanung gesichert werden können. „Mit Hilfe unserer Arbeiten gelingt es besser, für jeden einzelnen von dieser oft lebensbedrohlichen Verletzung betroffenen Patienten einen ganz speziellen, individualisierten Behandlungsplan zu entwickeln. Die daraus resultierenden Behandlungsentscheidungen sollen die Heilungschancen der betroffenen Patienten verbessern und nach der erfolgreichen Behandlung zu einer erhöhten Lebensqualität führen“, beschreibt der Chirurg sowie die Ergebnisse seiner Forschung.

„Neben der individuellen Therapie sind für einen erfolgreichen Behandlungsabschluss weitere Faktoren entscheidend, so spielen beispielsweise der Verletzungstyp, das Alter der Verletzung und mögliche Zusatzerkrankungen des Patienten eine entscheidende Rolle. Die von uns entwickelten Scores sind da eine wichtige Unterstützung für den behandelnden Chirurgen“, führt Prof. Dr. Würl aus.

     
PP