Wund-Probleme bei Tigermädchen Ranga

von 16. August 2011

Beim Tigermädchen "Ranga" im halleschen Bergzoo sind einige Probleme aufgetreten. Deshalb ist das Tier derzeit nicht für Besucher sichtbar. Sie brauche nach Zoo-Angaben im Moment viel Ruhe. Außerdem ist so eine 24-Stunden-Intensivbetreuung möglich.

Grund für die derzeitigen Probleme ist noch immer die Lähmung der Hintergliedmaßen, die bei "Ranga" vor acht Monaten festgestellt wurde. Für solch eine schwerste neurologische Erkrankung konnten inzwischen viele Fortschritte verzeichnet werden. Die nervale Versorgung der Hintergliedmaßen scheint wieder ausreichend vorhanden zu sein. "Ranga" schafft es nun schon immer häufiger von allein aufzustehen. Einige erste Schritte ohne Hilfe der Tierpfleger konnten bereits beobachtet werden. Beim Aquatraining verbesserten sich die Schwimmbewegungen stetig.

Da "Ranga" meist auf der linken Körperseite in ihrem Gehege gelegen hat und diese dann auch vermehrt bei der Fortbewegung beansprucht wurde, hatte sich im Bereich des Oberschenkels eine Wunde entwickelt. Dies ist auch sehr häufig bei Hund und Katze zu beobachten, die solche Lähmungen in der Hinterhand zeigen. Leider hat "Ranga" diese Wundfläche mit ihrer rauen Zunge so stark beansprucht, dass eine chirurgische Versorgung unumgänglich wurde. Danach trat eine Wundheilungsstörung als Komplikation auf.

In der aktuellen Phase der gestörten Wundheilung könne man die physiotherapeutischen Übungen kaum durchführen. Wichtigstes Ziel sei es im Moment, dass in den nächsten Wochen eine Wundheilung erzielt wird. Doch mit der vergehenden Zeit tun sich neue Probleme auf. "Ranga" wiegt inzwischen fast 30 Kilogramm, der Umgang und das erforderliche Training mit ihr werden dadurch nicht einfacher. “Sie zeigt gelegentlich ihren Wildtiercharakter”, so der Zoo. “Im Moment können jedoch die Tierpfleger und die Tierärzte sie noch ohne größere Gefahren betreuen.”

Unklar sei bislang noch immer, ob "Ranga" je wieder auch mit ihren Hintergliedern laufen kann.